Taranaki Falls / Tama Lakes: Eine grandiose Alternative zum Tongariro Crossing
- Rebecca
- 3. Feb. 2024
- 5 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. März 2024
Neuseeland, mit seiner atemberaubenden Natur und einzigartigen Landschaft, bietet Wanderfreunden eine Fülle von Möglichkeiten. Eine hervorragende Alternative zum Tongariro Crossing, einer der beliebtesten Wanderungen des Landes, ist der Taranaki Falls / Tama Lakes Track im Tongariro-Nationalpark.

Daten im Überblick:
Strecke: 18,25 km hin und zurück
Dauer Taranaki Falls: 2 Stunden Rundweg
Dauer Tama Lakes: 6 Stunden hin und zurück
Anstieg: 340 Höhenmeter
Upper Lake: 1440 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: Leicht bis auf den letzten Abschnitt, der als anspruchsvoll gilt.
Toiletten: 1. Visitor Center Whakapapa Village / 2. Oberhalb der Taranaki Falls / 3. Kurz vor dem Upper Lake
Warum Tama Lakes / Taranaki Falls?
Tongariro ist einer der berühmtesten Parks Neuseelands, und das aus gutem Grund: mit seiner einzigartigen vulkanischen Landschaft und seiner einfachen Erreichbarkeit. Da uns zu Ohren gekommen ist, dass der Rücktransport beim Tongariro Crossing sehr kostspielig ist, wollten wir nicht direkt am Anfang unserer Weltreise diese Ausgabe tätigen. Beim nächsten Mal werden wir es auf jeden Fall machen, da wir bisher nur Positives darüber gehört haben.
Nach einer kurzen Recherche entschieden wir uns für den Tama Lakes Trail als eine faszinierende Alternative. Dieser Pfad liegt südlich von Ngauruhoe und dem Tongariro Crossing und ist zudem viel flacher – genau das Richtige für mich, da wir gerade nicht in Übung waren. Der Weg beginnt mit einem beeindruckenden Wasserfall, bietet Ausblicke auf zwei Vulkane des Parks und endet schließlich bei zwei Seen. Was könnte man mehr wollen?
Anreise zu den Tama Lakes / Taranaki Falls
Der Pfad startet direkt im Whakapapa Village im Tongariro-Nationalpark, was wirklich praktisch ist! Dort gibt es einen Stellplatz, den Whakapapa Holiday Park, für 41,00 €. Da wir sowieso einen Stellplatz mit Strom benötigten, um alles mal wieder aufzuladen, war das sehr praktisch. Wenn ihr nur einen kurzen Stopp einlegen möchtet, gibt es entlang der Straße Parkplätze. Hier ist vor allem um die Mittagszeit viel los, daher empfiehlt es sich, die Wanderung entweder früh am Morgen oder zum Sonnenuntergang zu machen (wie wir). Das Licht ist viel schöner, es ist nicht ganz so heiß und es sind viiiel weniger Touristen unterwegs. Die Stadt wirkt sehr verlassen. Trotz allem gibt es hier Toiletten, Restaurants & Cafés.
Start der Wanderung ist das Visitor Center. Danach biegt ihr in die Ngauruhoe Terrace ein und nach einigen Metern erreicht ihr ein großes Schild mit allen Wanderwegen. Hier startet der erste Abschnitt des Tama Lakes Trails. Wir begannen unsere Tour auf dem unteren Rundweg und kehrten am Abend über den oberen Pfad zurück.

Unsere Wanderung zu den Taranaki Falls
Der erste Teil der Wanderung, zu den Tama Lakes, ist gleichzeitig der Weg zu den Taranaki Falls. Der Rundweg ist ein schöner Spaziergang (6 km). Du hast zwei Möglichkeiten, zu den Taranaki Falls zu gelangen. Entweder du nimmst den unteren Weg (der erste Einstiegspunkt links, wenn du den Ngauruhoe Terrace im Dorf hinaufgehst) oder den oberen Weg (am Ende des Ngauruhoe Terrace). Wir haben mit dem unteren Weg gestartet und würden dies auch so empfehlen, da er etwas länger ist und man direkt bei Ankunft den perfekten Blick auf die Falls hat. Der untere Weg kann je nach Wetterlage etwas rutschig sein, seid hier vorsichtig.
Sowohl der obere als auch der untere Weg führen durch Graslandschaften, Buchenwälder, Bäche und alte Lavaströme vom Mt. Ruapehu, die die vulkanische Landschaft geformt haben. Beide Wege dauern etwas weniger als eine Stunde. Wenn du Glück hast, kannst du an einem klaren Tag sogar wunderschöne Ausblicke auf Ngauruhoe und Ruapehu erhaschen. Die Falls selbst sind sehr hübsch und gehören zu den beeindruckendsten im Park.

Unsere Wanderung zu den Tama Lakes
Das Schild oberhalb der Taranaki Falls gibt an, dass es 2 Stunden zu den Tama Lakes dauert, aber lass dich nicht täuschen. Es dauert etwas mehr als eine Stunde bis zum Lower Lake zu gelangen. Obwohl es nur wenig Höhenunterschied gibt, ist dieser Weg nicht komplett flach; er führt fast ständig über kleine Höhen und hinunter in Schluchten - aber immer noch viel einfacher als der Tongariro Crossing. Es gibt immer wieder kleine Bäche, die man, ohne Brücke, überqueren muss. Das ist aber kein Problem, auf Steinen kann man da ganz einfach drüber hüpfen.
Nun kommst du zu einer Abzweigung nach rechts geht es zur Waihohonu Hut. Dies ist Teil des Northern Tongariro Circuit. Halte dich links, nach dieser Abzweigung sind es nur wenige Minuten bis zum Aussichtspunkt über dem Lower Tama. Kurz vor der Ankunft am Lower Lake gibt es noch eine Toilette (Ich sag´s euch, die Neuseeländer bekommen es wirklich überall hin, eine Toilette aufzustellen). Oben angekommen öffnet sich die Aussicht..
Die Farbe des Lower Tama war erstaunlich. Hier war ein ordentlicher Wind zu Gange, aber mit Pulli und kurzer Hose noch erträglich (Januar). Nachdem wir einige Minuten den Lower Tama überblickt hatten, gingen wir den den Anstrieg hinauf, um einen Blick auf den Upper Tama zu werfen.
Ein oder zwei Minuten vom offiziellen Aussichtspunkt entfernt befand sich ein besserer Blickpunkt über den Lower Tama, also selbst wenn du nicht weitergehst, wäre es es wert, nur noch ein paar Schritte für einen besseren Blick zu gehen.
Der Weg zum Upper Lake ist nun nicht mehr so ein schöner Pfad wie bisher, sondern verläuft auf Geröll. Dies ist der einzige wirklich steile Abschnitt des Weges. Es dauert ca. 30-35 Minuten (1,4 km) vom Lower Tama, um zum obersten Aussichtspunkt zu gelangen. Der Upper Tama ist genauso schön und beeindruckend wie sein Kamerad mit Ngauruhoe im Hintergrund. Wir machten dort eine Pause und schossen einige Bilder. Der Ausblick auf den Lower Lake ist von diesem Punkt aus nochmal viel beeindruckender und schöner als vom eigentlichen Lower-Lake-Viewpoint.
Da es dort oben doch sehr kalt und windig war, entschieden wir, unser Abendessen beim Lower Lake auf einer gemütlichen Holzbank zu uns zunehmen. Und ja, auch das Gipfelbier haben wir dorthin verlegt. Die Hälfte unseres Proviant haben wir dort vertilgt und machten uns nach unserem Bier auf den Rückweg, denn eigentlich war noch Regen vorhergesagt. Daher auch diese Wolken am Himmel, die uns den Blick auf die Vulkane versperrten.
Der Rückweg war ein Leichtes, wir stoppten für unseren zweiten Proviant aber nochmal am Taranaki Falls. Oberhalb des Wasserfalls ist ein riesiger Stein, der sich perfekt eignet, um sich kurz hinzulegen. Danach war es noch ca. 1 Stunde bis ins Dorf, und die Sonne stand perfekt am Himmel. Als wir zurück im Dorf ankamen, machten wir uns direkt auf den Weg zum Campingplatz und huschten ins Bett.
Unsere Tipps:
Nehmt genug zu trinken mit!
Achtet auf den Wetterbericht, bei starkem Regen könnte es etwas rutschig werden.
Packt euch warme/wasserdichte Kleidung ein, es kann oben sehr windig und kalt werden und das Wetter schlägt schnell um (Regenjacke/lange Unterwäsche/Mütze).
Ein kleiner Proviant ist immer gut.
Informiert euch vorher über mögliche Gefahren, da die Wanderung in einem Gebiet mit aktiven Vulkanen liegt.
Passt auf euch auf und genießt es!
Der Weg einmal im Schnelldurchlauf
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