Langtang Valley inkl. Tserko Ri: 9 Tage durch die atemberaubende Landschaft Nepals
Untrainiert mit Guide und Sherpa durch Nepal.
Das Langtang-Tal, eingebettet in die majestätische Schönheit der nepalesischen Himalaya-Region, fasziniert nicht nur durch seine atemberaubende Berglandschaft, sondern auch durch die vielfältige Kultur und die herzliche Gastfreundschaft der dort lebenden Tamang- und Sherpa-Gemeinschaften.
Inhalt
Alle Fakten unserer Route
| 9 Tage ( 2 An-/Abreise - 7 Wandertage) |
| 40,75 h |
| 80.64 km |
| 5505 m |
| 4113 m (weniger da wir nicht zurück nach Shyabrubesi gelaufen sind) |
| 5033 m |
| schwer ( bis Kyangjin Gomba mittel) |
| Park Eintritt ( 3000 RS( 22,19 €)) |
Wie komme ich zum Langtang Valley Trek?
Es gibt keinen Flughafen in der Gegend, der einzige Weg, um nach Syabrubesi zu gelangen, ist die Straße. Diese ist in schlechtem Zustand; teilweise asphaltiert, teilweise aus Schotter, mit laufenden Straßenarbeiten.
Zwischen Kathmandu und Syabrubesi fahren sowohl Busse (die ständig anhalten) als auch Jeeps. Jeeps sind schneller und etwas komfortabler. Die schlechten Straßenverhältnisse sorgen jedoch dafür, dass die Fahrt, egal ob mit Bus oder Jeep, nicht angenehm ist und für empfindliche Mägen eine Herausforderung darstellt.
Der Jeep kostet NPR 800/US$ 6 pro Person für eine einfache Strecke. Sie dauert zwischen 7 und 9 Stunden. Busse fahren täglich zwischen 6 Uhr und 8 Uhr morgens vom New Bus Station (auf Google Maps als Machha Pokhari Microbus Stop markiert) ab.
Der einfachste Weg, dorthin zu gelangen, ist sich mit der Pathao App ein Taxi zu bestellen, welches euch zur richtigen Bushaltestelle bringt.
Busse machen scheinbar mindestens zwei lange Pausen für Toilettenbesuche und Essen, in denen man Wasser und Snacks kaufen kann. Manchmal spielen sie stundenlang laute lokale Musik; es könnte eine gute Idee sein, Kopfhörer oder Ohrstöpsel mitzunehmen.
Der Jeep macht eine große Pause nach 2-3 h zum Mittagessen. Hier kann man für NPR 350 /2,50 € gutes Dal Bhat bestellen.
Ein Taxi von Thamel (dem Haupt Touristengebiet) zur New Bus Station kostet etwa NPR 350/2,50 €.
Unsere Route - 9 Tage durch Langtang Valley
Tag 2: Shyabrubesi nach Sherpa Goan
Tag 4: Sherpa Goan nach Thyangshyab
Tag 6: Kyangjin nach Tserko Ri
Tag 8: Lama Hotel zu Sherpa Goan
Tag 12: Sherpa Goan nach Kathmandu
Tag 1 - Kathmandu nach Shyabrubesi
Anreise
Endlich brach das lang ersehnte Abenteuer an. Seit Wochen hatten wir diesem Tag entgegengefiebert. Tag 1 unserer Tour war zunächst von der Anreise geprägt. Punkt 7:00 Uhr trafen wir uns mit unserem Guide Lakpa am Machhapokhir in Kathmandu, um gemeinsam mit einem Jeep nach Shyabrubesi zu fahren. Nach etwa zwei Stunden Fahrt legten wir unsere erste Pause zum Mittagessen ein. Die Tatsache, dass es bereits um 10:00 Uhr Mittagessen gab, war für uns zwar neu, aber das Dal Bhat im Jimbu Restaurant & Bar in Bidur erwies sich dennoch als äußerst schmackhaft. Gestärkt setzten wir unsere Reise fort und verbrachten weitere zwei Stunden auf der Straße, bis wir schließlich zu einem Checkpoint gelangten. Hier wurden unsere Rucksäcke überprüft und Lakpa musste eine Genehmigung für uns besorgen. Nach dieser Unterbrechung ging es noch eine weitere Stunde, bis wir schließlich in Shyabrubesi ankamen. Nach insgesamt 5,5 Stunden Fahrt war es eine Erleichterung, unser Ziel erreicht zu haben, denn wenn wir ehrlich sind, der Weg war wahnsinnig. Die Straßen sind teilweise in solche einem furchtbaren zustanden, dass wir nicht durch das Auto geflogen sind ist alles. Den restlichen Tag verbrachten wir damit, am Unterkunftsort Red Panda Kniffel zu spielen und durch das Dorf zu spazieren.
⭐⭐⭐⭐
Tag 2 - Shyabrubesi(1460 m) nach Sherpagoan (2563)m
7,00 h - 11,43 km - ⇧1322 m - ⇩ 468 m - schwer
Heute hieß es um 6:30 Uhr Frühstück und um 7:30 Uhr Start. Gemeinsam mit unserem Porter (Gepäckträger) Mingmar und unserem Guide Lakpa machten wir uns auf den Weg. Ja, wir sind wirklich so faul und haben unseren großen Rucksack tragen lassen.
Aber, weiter im Text: Zunächst gingen wir 15 Minuten geradeaus, bevor wir 2,5 Stunden lang steil den Berg hinaufstiegen und dabei 1000 Höhenmeter überwanden. Es war wirklich völlig in Ordnung, und unser Guide legte ein perfektes Tempo vor. Wir legten immer wieder Trinkpausen ein, sodass der Aufstieg wirklich erträglich war.
Gegen 12 Uhr machten wir Mittagspause in Mingmars Zuhause. Seine Eltern kochten Dal Bhat für uns und es war wirklich lecker.
Nach der Mittagspause ging es noch einmal 30 bis 40 Minuten steil bergauf, bevor wir für etwa 2 Stunden in einem sehr angenehmen Tempo weiterwanderten. Schließlich erreichten wir das Zuhause unseres Guides.
Dort wurden wir so freundlich empfangen und hatten einen unglaublich tollen Nachmittag und Abend. Wir genossen die herzliche Gastfreundschaft und die Gelegenheit, uns auszuruhen und die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen. Der Abend war geprägt von netten Gesprächen, gutem Essen und einer wunderbaren Atmosphäre. Es war der perfekte Abschluss eines anstrengenden, aber erfüllenden Tags.
⭐⭐⭐⭐⭐
Tag 3 - Akklimatisierungs-Wanderung zum Pangthompo Viewpoint(3469 m)
5,75 h -9,00 km - ⇧ 841 m - ⇩ 841 m - schwer
Es stand Akklimatisierung auf dem Plan, also war es heute an der Zeit, sich an die Höhe zu gewöhnen. Daher ging es steil bergauf. Was soll ich sagen, das war verdammt hart! 😂 Wir legten eine Distanz von 4 km zurück und bewältigten dabei beeindruckende 841 Höhenmeter. Diese Herausforderung hatte es wirklich in sich, aber am Ende hat es sich mehr als gelohnt.
Der Aussichtspunkt, den wir erreichten, war fantastisch. Zwar hatten wir nur kurzzeitig eine klare Sicht, aber die Aussicht, die wir genießen konnten, war atemberaubend. Die umliegenden Berggipfel und das tiefe Tal unter uns boten ein Panorama, das die Strapazen des Aufstiegs sofort vergessen ließ.
Lakpa und seine Familie kümmern sich hingebungsvoll um den Pang Thompo Viewpoint und halten ihn in Schuss. Wir hatten das Vergnügen, gemeinsam mit ihnen Schilder anzubringen. Es war ein schön, ein kleines Stück zur Pflege dieses wunderschönen Treks beizutragen.
Die Strecke zum Aussichtspunkt ist dicht mit Laub bedeckt und war sehr rutschig, was eine große Herausforderung darstellte. Jeder Schritt musste sorgfältig gesetzt werden, um nicht auszurutschen. Unser Guide Lakpa erzählte uns, dass sie planen, mit Unterstützung vom Land, den Weg besser zu präparieren und sicherer zu machen.
⭐⭐⭐⭐
Tag 4 - Sherpa Goan (2563 m) nach Thyangshyab (3190 m)
6,5 h - 13,76 km - ⇧ 875 m - ⇩ 216 m - moderat
Weiter ging unsere Wanderung. Am Vormittag legten wir eine Teepause in Rimche ein, einem kleinen charmanten Ort, der perfekt für eine kurze Erholungspause war. Nach einer kurzen Pfefferminz Tee setzten wir unseren Weg, nun auf dem Langtang Valley Trek, zum Riverside Hotel fort, wo wir unsere Mittagspause einlegten. Dort genossen wir ein leckeres Curry und gebratenen Reis direkt am Fluss – wirklich ein idyllischer Platz zum Entspannen.
Nach dem Mittagessen ging es weiter Richtung Thangsyap, wo wir die Nacht verbringen sollten. Die Landschaft wurde immer traumhafter, und die schneebedeckten Berge direkt vor uns machten den Ausblick beim Wandern einfach einzigartig. Heute haben wir 948 Höhenmeter und 13,76 Kilometer zurückgelegt.
Unser Schlafplatz für die Nacht war das Buddha Guesthouse, das auf 3190 Metern Höhe liegt. Leider können wir diese Unterkunft nicht wirklich empfehlen. Wir sind mittlerweile an einfachen Standard gewöhnt und das ist auch völlig in Ordnung, aber für eine Unterkunft zu zahlen, die extrem dreckig ist, ist nicht gerade toll. Die Zimmer waren schlecht gepflegt, die Bettwäsche schien ewig nicht gewechselt worden zu sein und die sanitären Anlagen waren ziemlich unangenehm.
Normalerweise sind wir nicht allzu anspruchsvoll und verstehen, dass die Bedingungen in abgelegenen Bergregionen anders sind. Aber der Zustand des Buddha Guesthouse war wirklich enttäuschend. Ein bisschen mehr Sauberkeit und Pflege wären wirklich wünschenswert gewesen.
Buddha Guest House, Thangsyap
⭐
Tag 5 - Thangsyap über Langtang(3430 m) nach Kyanjin Gumba (3870 m)
4,25 h - 11,2 km - ⇧ 743 m - ⇩ 65 m - moderat
Weiter ging die Reise ab Thangsyap. Auf dem Plan stand die kürzeste Etappe unserer gesamten Trekkingtour: 4,5 Stunden Wanderung mit 11 Kilometern und 740 Höhenmetern. Wir machten uns auf den Weg und liefen vorbei an den kleinen Siedlungen Chyamki und Gumba. Währenddessen erzählte uns unser Guide die tragische Geschichte des alten Langtang-Dorfes, das 2015 durch ein verheerendes Erdbeben vollständig zerstört wurde. Es war bewegend, von den schrecklichen Ereignissen zu hören und die Gedenkstätte zu besuchen, die an die vielen Opfer dieser Tragödie erinnert.
Als wir durch das neu errichtete Langtang und Gompa liefen, machten wir im Hard Rock Café eine Pause. Hier konnten wir noch einmal Energie für die letzte Etappe tanken. Der Weg war belebt mit zahlreichen Yak-Babys, die einfach unwiderstehlich niedlich waren. Ich konnte gar nicht aufhören, Fotos zu machen – sie sahen so flauschig und süß aus .
Nach unserer Pause ging es auf die letzte Etappe nach Kyanjin Gomba. Ursprünglich war geplant, am Mittag noch einen Spaziergang zur weiteren Akklimatisierung zu machen, aber wir waren einfach zu erschöpft und entschieden uns stattdessen für einen wohlverdienten Mittagsschlaf. Unsere Beine waren nach den bisherigen Strapazen einfach zu müde.
Am Nachmittag rafften wir uns jedoch noch einmal auf, um den beeindruckenden Langtang Gletscher anzusehen und das Dörfchen etwas zu erkunden. Der Anblick war überwältigend und bot eine spektakuläre Kulisse, die all die Anstrengungen wert war. Danach konnten wir allerdings nicht mehr viel unternehmen – wir hatten einfach keine Kraft mehr.
Moonlight Hotel, Kyangjin Gumba
⭐⭐⭐⭐⭐
Tag 6 - Von Kyanjin Gumba (3870 m) auf den Tserko Ri (5033 m)
7,5 h - 9,4 km - ⇧ 1091 m - ⇩ 1091 m - sehr schwer
Wir wurden von bestem Wetter geweckt und starteten nach dem Frühstück um halb sechs unsere Tour. Dieser Tag war für uns der aufregendste, denn unser Ziel war es, einen 5000er zu besteigen.
Auf unserer Agenda standen 1091 Höhenmeter, die wir innerhalb von 4,7 Kilometern bewältigen mussten. Das klingt schon beeindruckend. Ohne Beschönigung: Es war verdammt hart und ich war wirklich an meiner Grenze. Das war mit Abstand das Härteste, was ich je in Bezug auf körperliche Anstrengung gemacht habe. Aber was sollen wir sagen? Wir haben es geschafft! Domi hat mich bis zum letzten Meter motiviert, auch wenn ich zwischendurch wirklich dachte, dass ich jeden Moment zusammenbrechen würde. Doch Domis ermutigende Art und sein Durchhaltevermögen haben mich zum Durchhalten gebracht. Die dünne Luft machte alles so anstrengend, dass ich ab 4700 Metern gefühlt alle 10 Meter eine Pause brauchte.
Doch die Ausblicke zwischendurch haben alles wettgemacht. Es war einfach nur atemberaubend schön. Die schneebedeckten Gipfel, die sich in den klaren Himmel erhoben, und die weite, unberührte Landschaft waren überwältigend. Wir hatten so viel Glück mit dem Wetter. Nach etwa zehn Minuten auf dem Gipfel zog alles zu, aber wir hatten gerade genug Zeit, um die umliegenden Berge in ihrer ganzen Pracht zu bestaunen. Es war ein absolutes Highlight unserer Reise.
Der Gipfel selbst bot eine spektakuläre Rundumsicht, die die Anstrengungen der letzten Stunden sofort vergessen ließ. Die Erschöpfung wich einer tiefen Zufriedenheit und einem Gefühl der Erfüllung. Wir machten zahlreiche Fotos und genossen den Moment, so lange es das Wetter zuließ.
Ob wir das noch einmal machen würden? Aktuell würde ich sagen: Um Himmels Willen, nein! Aber wer weiß, vielleicht ändern wir unsere Meinung mit etwas Abstand und Erholung.
Moonlight Hotel, Kyangjin Gumba
⭐⭐⭐⭐⭐
Tag 7 - Kyanjin Gumba (3870 m) zum Lama Hotel (2470 m)
7,75 h - 19,3 km - ⇧ 185 m - ⇩ 1337 m - leicht
Tag 6 unseres Treks: Die Rückreise stand an. Bei gutem Wetter machten wir uns auf den Weg zurück und legten heute 19,3 km bis zum Lama Hotel zurück. Der Tag begann damit, dass wir gerne Yak-Käse probiert hätten, doch leider war dieser noch nicht reif genug. Trotzdem durften wir kurz in eine kleine Produktionsstätte hineinschauen.
Unsere erste Pause machten wir im Sindhum Valley Home Stay, wo wir eine Tasse Tee genossen und dabei beobachteten, wie ein Kloster gebaut wurde. Es war beeindruckend zu sehen, wie viele Menschen dort im Einsatz waren. Anschließend wanderten wir weiter bis zum Buddha Hotel – dem nicht so tollen Hotel aus der dritten Nacht unseres Treks. Das Mittagessen dort überzeugte uns leider auch nicht, aber das war glücklicherweise eine Ausnahme.
Nach dem Mittagessen setzten wir unseren Weg fort und machten eine weitere Teepause im Riverside Hotel. Der lange Weg forderte seinen Tribut, denn unsere Beine waren langsam am Ende ihrer Kräfte. Domi hatte zudem eine Erkältung, was die Wanderung für ihn noch anstrengender machte. Am Nachmittag erreichten wir schließlich unser Ziel und ruhten uns nach einem kleinen Snack aus.
Hotel Jungle View, Lama Hotel
⭐⭐⭐
Tag 8 - Lama Hotel (2470 m) nach Sherpagoan
1,5 h - 4,45 km - ⇧ 292 m - ⇩ 94 m - moderat
Am letzten Wandertag unseres Treks war die Vorfreude förmlich greifbar. Die letzten 4 Kilometer vom Lama Hotel zum Hello Trekkers Home hatten es noch einmal in sich, mit ständigem Auf und Ab auf dem Weg. Nach anderthalb bis zwei Stunden Wanderung kamen wir schließlich an und wurden herzlich begrüßt. Es fühlte sich sofort vertraut an, zurück im Hello Trekkers Home zu sein, wo die Menschen nicht nur unglaublich nett sind, sondern uns auch wie alte Freunde behandeln.
Den restlichen Mittag verbrachten wir gemütlich im Freien, genossen die warme Sonne und hatten sogar die Gelegenheit, ein spontanes Fotoshooting mit der Familie des Trekkers Home zu machen, das sie für ihre Homepage nutzen wollten. Dabei tauschten wir Geschichten aus und lernten mehr über ihren Alltag und ihre Kultur.
Der Abend verging bei Domis Inhalationen und lebhaften Gesprächen, während wir die Erlebnisse und Herausforderungen unseres Treks Revue passieren ließen.
⭐⭐⭐⭐⭐
Tag 9-12 - Sherpagoan - Hello Trekkers Home (Nicht teil des Treks - optional)
Erholung
Leider mussten wir uns von einem Großteil der Familie Tamang verabschieden, da sie nach Kathmandu reisten, um den Geburtstag ihrer Enkelin/Tochter/Nichte zu feiern. Sie verabschiedeten sich mit den Worten "Fühlt euch wie zuhause" . Tenjin und Mingmar sind noch hier bei uns geblieben. Zuerst gab es frische Kuhmilch, danach hat uns Tenjin gezeigt, wie man traditionelles Dal Bhat (Linsensuppe mit Reis und Curry) zubereitet. Dal Bhat bezieht sich eigentlich nur auf die Linsensuppe und den Reis, während die weiteren Komponenten wie Curry, eingelegtes Kraut, Spinat oder Hähnchen variieren können. Abends haben wir gemeinsam Chowmein, ein traditionelles Nudelgericht, gekocht.
Am nächsten Morgen begannen wir damit, Chapati (Pfannenbrot) für uns selbst zuzubereiten und später durften wir dabei zusehen, wie die Kuh gemolken wird und auch Domi hat sein Glück mal versucht.Spoiler: Er konnte es nicht. Unsere Tage hier verbrachten wir mit Kochen, viel Lesen und dem Spielen von Kniffel . Mittags gab es Thukpa (tibetische Nudelsuppe) und abends haben wir zusammen Momos mit vegetarischer Füllung zubereitet. Hier ist alles sehr vegetarisch, da frisches Fleisch schwer zu bekommen ist. Den Abend ließen wir bei zwei Runden Kniffel mit den Jungs ausklingen. Es war so schön, wieder zusammen zu essen, zu plaudern und zu spielen. Normalerweise ist es hier nicht üblich, dass sie mit uns essen, obwohl wir es mehrmals vorgeschlagen haben. Vielleicht mögen sie es einfach nicht so gerne.
Am nächsten Tag war es wieder sehr entspannt. Morgens haben wir Tibetan Bread gebacken, mittags gab es Curry und zwischendurch spielten wir wieder einige Runden Kniffel mit den Jungs. Abends hat uns Tenjen noch einmal grandios mit einer letzten Runde Dal Bhat verwöhnt. Das Essen hier ist einfach köstlich. Mit einer Runde Kniffel haben wir den Abend ausklingen lassen und die Würfel den Jungs zum Üben dagelassen. Es war ein gelungener Abschluss unserer Zeit hier, voller köstlicher Mahlzeiten und schöner Erinnerungen an gemeinsame Spiele und Unterhaltungen.
⭐⭐⭐⭐⭐
Tag 12 - Sherpagoan - Kathmandu
Abreise
Morgens um halb fünf hieß es aufstehen und fertig machen für unsere Rückkehr in die Stadt. Wir bekamen noch ein kleines Frühstückspaket mit Tibetan Bread und einem Ei, dann ging es los. Noch einmal 30 Minuten wandern und dann wurden wir abgeholt. Die Fahrt zurück nach Kathmandu dauerte 7,5 Stunden über die schlimmsten Straßen. Es war wirklich Horror und unglaublich unbequem, aber wir mussten da durch.
Mittags kamen wir endlich in Kathmandu an und machten uns erst einmal daran, unsere Sachen zusammenzusuchen. Ein Teil war noch im alten Hotel, ein Teil bei unserem Guide zu Hause. Für Domi gab es natürlich nach 12 Tagen ohne, endlich wieder einen leckeren Kaffee. Wie ihr gemerkt habt, Tee hat hier die Oberhand.
Beste Reisezeit für den Langtang Valley Trek
Die beste Reisezeit für den Langtang Valley Trek in Nepal liegt typischerweise in den Monaten Oktober und November sowie März bis Mai. In diesen Zeiträumen ist das Wetter in der Regel stabil und angenehm, mit klaren Sichtverhältnissen und milden Temperaturen.
Während der Monsunzeit von Juni bis September ist die Region oft von starken Regenfällen betroffen, was zu rutschigen Pfaden und erschwerten Bedingungen führen kann.
In den Wintermonaten von Dezember bis Februar kann es in höheren Lagen sehr kalt werden und einige Pässe könnten aufgrund von Schnee unpassierbar sein.
Genehmigungen
Da der Langtang Valley Trek durch den Langtang-Nationalpark führt, muss man eine Nationalpark-Eintrittsgebühr entrichten. Diese Gebühr hilft bei der Erhaltung des Naturschutzgebiets und der Unterstützung der lokalen Gemeinschaften. Die Genehmigung kostet NPR 3000 / ca. 23,00 €.
Das TIMS-Permit (Trekker's Information Management System) wird nicht mehr benötigt und wurde abgeschafft.
Versicherung
Der Langtang Trek ist eine Hochgebirgstour durch abgelegene und schwer zugängliche Gebiete von Nepal. Verletzungen oder Krankheiten in solchen entlegenen Regionen, besonders in großer Höhe, können sehr kompliziert und kostspielig sein, insbesondere wenn Evakuierungen erforderlich werden. Aus diesem Grund ist es ratsam, über eine entsprechende Versicherung zu verfügen, die solche Situationen abdeckt. Für unsere Langzeitreise haben wir eine solche Versicherung abgeschlossen, die auch für kürzere Zeiträume verfügbar ist. Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem entsprechenden Beitrag.
Packliste
Dinge auf die du dich einstellen musst
Toilettenpapier ist so gut wie nie vorhanden.
Die Toiletten sind meistens sehr ungepflegt.
Duschen sind meistes vorhanden, vereinzelt gibt es aber auch nur einen Eimer mit Wasser, um über dem Kopf zu leeren (aber es ist warm).
Wir sind nicht in der Schweiz oder Österreich; die Unterkünfte sind auf einem ganz anderen Niveau.
Bringt eigene dünne Schlafsäcke mit.
Die Strecke von und nach Syabrubesi ist nichts für schwache Gemüter; sicherheitshalber sind hier Reisetabletten sinnvoll. Auf der Rückfahrt haben wir sie auch gebraucht.
Nehmt genug warme Kleidung mit. (Zwiebellook empfehlenswert)
Trinkflasche einpacken, so könnt ihr Geld sparen!
Kosten: 9 Tage Langtang Valley Trek
Hier kann man auf jeden Fall nochmal Geld einsparen, wenn man keinen Porter nimmt. Mingmar war froh, in seinen Ferien Geld verdienen zu können, und wir hatten alle zusammen eine tolle Zeit. Daher würden wir es wieder so machen, auch wenn wir selbst mit den kleinen Rucksäcken und der Länge der Wanderungen manchmal mit den Schultern zu kämpfen hatten.
Solltet ihr ohne Guide gehen, kommt es natürlich noch günstiger, aber das würden wir nicht missen wollen.
Toilettenpapier ist ein wertvolles Gut in diesen abgelegenen Regionen und wirklich teuer. Solltet ihr welches benötigen, kauft es am besten noch in Syabrubesi. Wir haben für eine Rolle 3,00 € bezahlt (Wucher), aber ja, sie müssen ja auch alles dort hin schleppen.
Ihr findet während des Weges immer wieder die Möglichkeit, eure Wasserflaschen an Brunnen aufzufüllen. Spart euch daher das Geld für Plastikflaschen.
Ein Zimmer kostet euch zwischen NPR 500 / 3,50 € für ein Einzelzimmer über NPR 750-2000 / 5,30-14,00 € für ein Doppelbettzimmer bis hin zu NPR 1000-1500 / 7,00-10,50 € für ein Dreibettzimmer. Also die Preise variieren stark, hängen aber nicht mit der Entfernung nach Syabrubesi zusammen. Das günstigste Zimmer hatten wir im abgelegensten Ort und das teuerste mitten auf der Strecke. Daher können wir hier kein System erkennen.
Speisen variieren auch nicht stark. Ihr findet immer etwas zwischen NPR 250 / 1,80 € (schlichtes Brot) bis hin zu NPR 750 / 5,30 € (Pizza). Probiert euch unbedingt durch. Die einheimischen Gerichte wie Chowmein, Ting Momo, Momos, Curry und einige tibetische Gerichte findet ihr immer auf der Karte und sie sind köstlich. Solltet ihr Unverträglichkeiten haben oder vegetarisch/vegan sein, könnt ihr das ruhig anmerken. Hier wird alles just in time zubereitet, ist super frisch und auf eure Bedürfnisse kann eingegangen werden. Wir würden empfehlen, dass ihr zu dieser Zeit auf Fleisch eher verzichtet, da Fleisch sehr selten geliefert wird und in den wenigen Fällen gibt es Kühlschränke. Daher weiß man nie, wie alt das Fleisch ist.
Thema Guide: Unsere Meinung
Vermutlich sind wir voreingenommen, weil wir einen absolut tollen Guide hatten. Gerade deshalb möchten wir es jedem ans Herz legen. Man lernt so viel über die Kultur, die Menschen und die Umgebung, weil die Guides wahre Profis sind. Wir haben vieles über Tiere, Pflanzen, die Berge und die Menschen gelernt und erfahren, das möchten wir nicht missen.
Im Langtang Valley selbst ist es nicht üblich, einen zertifizierten Guide dabei zu haben, anders als in anderen Gebieten wie dem Mount Everest, aber dennoch lohnt es sich.
Lakpa, unser Guide, hat uns seiner Familie vorgestellt, bei der wir am Ende der Tour noch drei Tage länger geblieben sind, weil alle so herzlich waren.
Unsere Meinung daher? Nehmt euch einen Guide.
Die Einheimischen sind auf den Tourismus angewiesen und wenn man nicht gerade bei einer teuren Agentur bucht, ist es gar nicht so kostenintensiv, wie man es sich vielleicht vorstellt.
Hier findet ihr noch die Kontaktdaten von Lakpa. Solltet ihr Interesse haben, meldet euch gerne bei ihm. Wir können ihn wärmstens empfehlen (Unbezahlte Werbung, weil völlig überzeugt). Seine Bruder Nurpu und Tenjen sind ebenfalls absolute Profis.
Lakpa Tamang
+977 981-0259304
Fazit
Unsere Wanderung war eine abgewandelte Version des Langtang Valley Treks. Während man bei diesem am ersten Tag fast ausschließlich im Tal ohne tolle Aussicht wandert, sind wir einen anderen, etwas anspruchsvolleren Weg über Khamjim nach Sherpagoan gewandert. Erst am dritten Tag, nach der Akklimatisierung, stießen wir bei Rimche auf den Langtang Valley Trek – und es war wirklich perfekt. Die Besteigung des Tserko Ri war besonders anstrengend, aber die Anstrengungen haben sich gelohnt.
Jeder Meter war es wert. Die Menschen waren unglaublich freundlich, wir haben super leckere Mahlzeiten genossen, in wirklich tollen Unterkünften geschlafen und atemberaubende Ausblicke erlebt. Das Gefühl, im Himalaya zu sein, war einfach unglaublich.
Eine absolute Empfehlung!
Alternativen zum Langtang Valley Trek
Ursprünglich hatten wir eine Wanderung zum Mount Everest Base Camp auf unserer Bucketlist, doch diesen Plan haben wir verworfen. Nach stundenlanger Internetrecherche wurde uns klar, dass uns das zu überlaufen ist und wir etwas suchen wollten, was nicht ganz so von Menschenmassen überrannt ist. Somit sind wir beim Langtang Valley Trek gelandet. Abgesehen von diesem gibt es natürlich noch zahlreiche andere Wanderungen in Nepal.
Folgende standen auf unserer Liste:
Mount Everest Base Camp Trek
Manaslu Circuit Trek
Annapurna Base Camp Trek
Ama Dablam Base Camp Trek
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