Kolumbien 2 Wochen: Bunte Vielfalt und frittiertes Essen
- Rebecca
- 8. Sept. 2024
- 18 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Tagen

Route Kolumbien

Tag 1-5: Medellin
Tag 5-8: Salento
Tag 8-10: Bogota
Tag 10-12: Santa Marta
Tag 12-14: Palomino
Tag 14-15: Cartagena
Wunderschöne Städte, Wanderungen und Stände
Kolumbien ist ein echtes Naturparadies – von den dichten Regenwäldern bis zu den Gipfeln der Anden. Die Strände an der Karibikküste sind wie aus dem Bilderbuch, und die wilde Pazifikküste beeindruckt mit ihrer unberührten Schönheit. Aber auch die Städtchen haben es in sich und verzaubern mit ihren bunten Häuschen wie man es von Südamerika erwartet.
Medellin
Nach einer unglaublich langen Anreise kamen wir in Medellín an und gingen noch etwas raus. Unser Hostel befand sich im Stadtviertel Laureles. Am La Floresta Park schlenderten wir vorbei und spürten direkt die Kolumbien-Vibes. Es wurde Musik gespielt, alles war so schön grün und es war belebt. Wir waren direkt begeistert. Im Animal Cocina Floresta gönnten wir uns einen köstlichen Burger.
City Center
Unseren ersten vollen Tag in Medellín starteten wir mit der Erkundung des Stadtzentrums. Von der Metrostation San Antonio erreicht man alles in der Innenstadt sehr gut. Wir schlenderten etwas durch die Gegend. Gestartet haben wir mit dem Plaza Cisneros und der EPM Library, um über die Straße weiterzuziehen und uns die Statue Gobernación de Antioquia anzusehen. Von hier ging es dann weiter zum Plaza Botero, um die Hintern und Genitalien der Bronze-Figuren zu befummeln.
Tipp: Hier Kameras und Wertgegenstände in der Tasche lassen – mehrfacher Tipp von den Locals.
Weiter ging es über den Parque de Bolívar zur Fuente Parque Bolívar. Das Stadtzentrum hat so viele Facetten zu bieten: bunte Regenschirme als tolles Fotomotiv, schöne Gassen und tolle Parks.
Beim Restaurante Mirador konnten wir für 20.000 COP (ca. 4,50 €) ein ordentliches Mittagessen mit köstlicher Limonade genießen und das mit einem wunderschönen Ausblick über die Stadt.
Comuna 13
Ein Must-Do stand am Abend für uns an: Comuna 13. Mit der Bahn ging es zur Metrostation San Javier. Ab hier startete unsere Tour. Cristian hieß uns willkommen, und danach ging es direkt in den Bus, um fünf Minuten in die Mitte der Comuna zu fahren. Ab hier ging unsere Free Walking Tour. Bekannt ist das Viertel für seine reichhaltige Geschichte und die bunten Graffitis/Street Art.
Etwas Geschichte über das Viertel:
Comuna 13 in Medellín hat eine bewegte Geschichte, die sie von einem der gefährlichsten Viertel der Stadt zu einem Symbol des Wandels gemacht hat. In den 1980er und 1990er Jahren war die Gegend stark von Gewalt und Drogenkriminalität geprägt, doch durch eine Kombination aus staatlichen Interventionen und sozialen Kunstprojekten hat sich Comuna 13 transformiert. Heute sind die bunten Straßen und beeindruckenden Graffitis ein Zeichen für den Widerstand und die Hoffnung der Bewohner, die ihre Nachbarschaft in einen lebendigen, kulturellen Ort verwandelt haben.
Wir konnten kleine Kunstgalerien, den Ausblick und die Weite der Comuna, ohne viele Touristen, bestaunen. Danach haben wir uns ins Getümmel gewagt, vorbei an den schönsten Graffitis, die ich je gesehen habe, um am Ende mit den Rolltreppen – ja, die haben hier einfach Rolltreppen im Viertel, wie verrückt ist das? – zum Aussichtspunkt zu gelangen.
Anschließend liefen wir wieder gemeinsam zur Busstation.
Die Locals haben für sich beschlossen, dass für Touristen alle Restaurants und Shops um 20:00 Uhr abends schließen, da sie ja schließlich auch hier wohnen und dies nicht nur eine Attraktion ist. Absolut fair und gilt zu respektieren.
Die Tour war so gelungen, dass wir sie jedem empfehlen würden. Es war richtig toll.
Am Schluss könnt ihr als Bezahlung quasi so viel Trinkgeld geben, wie ihr wollt. Wir haben 30.000 COP gegeben.
Im Q'hubole Restaurante Bar an der Metrostation kann man super mexikanisch essen.
Am zweiten Tag stand ein weiteres Highlight auf unserem Programm, aber diesmal außerhalb von Medellín. Es ging nach Guatapé. Wir hatten uns dazu entschlossen, auf eigene Faust hinzufahren und auf eine Tour zu verzichten. (Für ca. 25,00 € könnt ihr aber auch eine geführte Tour inkl. Lunch, Transport, Snacks und Wasser buchen.) Morgens um 7:15 Uhr fuhren wir vom Terminal de Norte in Richtung Guatapé ab. Die Fahrt dauerte ca. 2 Stunden und kostete 20.000 COP (ca. 4,50 €) pro Strecke. Wir waren etwas verplant und haben daher vergessen, an der Station La Piedra auszusteigen, und sind stattdessen bis zum Busterminal gefahren.
Tipp: Steigt an der Station La Piedra aus und lauft die Stufen nach oben. So spart ihr euch die Fahrt mit dem Tuk-Tuk (12.000 COP = ca. 2,70 €).
Wir nahmen dann ein Tuk-Tuk vom Terminal zur Station La Piedra und liefen die Stufen hinauf. (Solltet ihr euch direkt zum Eingang fahren lassen, kostet dies nochmal 10.000 COP (ca. 2,25 € extra.)
Oben angekommen, machten wir uns direkt auf den Weg zum Eingang. Der Eintritt kostete 25.000 COP (ca. 5,65 €), und danach ging es 649 Stufen auf den Hügel hinauf. Saumäßig anstrengend, sag ich euch, aber es lohnt sich. Die Aussicht dort oben ist grandios: kleine türkisfarbene Seen und sanfte Hügel bieten einen wunderschönen Ausblick.
Anschließend ging es den Berg wieder hinunter und mit dem Tuk-Tuk zurück in die Stadt. Und nun hatte es uns erwischt – wir waren verliebt. Dieses Städtchen war genau das, was wir uns von Südamerika erhofft hatten: bunte Straßen, Kopfsteinpflaster und eine gute Stimmung an jeder Ecke. Es war zwar sehr viel los, aber das tat dem Feeling keinen Abbruch. Wir ließen uns treiben und landeten im Parque Principal de Guatapé und der Parroquia Nuestra Señora Del Carmen. Der Platz war gefüllt mit Leuten und Pavillons. Schüler verkauften hier Getränke, Snacks und Souvenirs und tanzten auf der Bühne.
Vorbei an dem wohl belebtesten Spot in Guatapé – einer Straße mit unglaublich vielen bunten Regenschirmen – landeten wir bei der Bäckerei Panadería Orquipan. Ich konnte mich jetzt nicht mehr dagegen wehren und musste eine perfekt runde Mozzarella-Teig-Kugel (Buñuelos) kosten. Es war so viel besser als erwartet – richtig lecker. Nach unserem Mittagessen im Guatacrep' erkundeten wir auch noch die ruhigen Straßen. Wir entdeckten eine untouristische bunte Treppe und viele leere Seitengassen, um tolle Bilder zu machen. Egal in welche Straße man hier hineingeht, es ist einfach so schön. Wie ihr merkt, wir waren begeistert.
Geheimtipp: Wunderschöne abgelegene, bunte Treppe ohne viel Touris
Nach ein paar Stunden ging es dann wieder zurück nach Medellín.
Tipp: Tickets müsst ihr nicht vorher buchen und euch auf eine Uhrzeit festlegen. Geht einfach zum Busterminal, wenn ihr zurückfahren wollt, und nehmt den nächsten Bus. Diese fahren alle 30 Minuten. Auch hier kostet die Fahrt wieder 20.000 COP (ca. 4,50 €).
Der Ausflug hatte sich sowas von gelohnt.
Für unseren dritten Tag wollten wir zum Wandern etwas raus in die Natur. Also fuhren wir mit der Gondelbahn (L) aus der Stadt hinaus ins Grüne. Die Gondelbahn (P) fährt von der Station Acevedo nach Santo Domingo, dort steigt man in die Gondelbahn (L) um. Diese kostet zusätzlich 13.700 COP je Strecke (ca. 3,10 €). Oben angekommen wurden wir von einem süßen kleinen Markt mit zahlreichen Snacks, Souvenirs und Süßigkeiten begrüßt. Doch danach begann das Chaos.
Wir waren hierher gekommen, um zu wandern, verbrachten aber stattdessen erst mal eine Stunde damit herauszufinden, wie man eine kostenlose Wanderung in diesem Park den überhaupt unternehmen kann. Kaum jemand wollte uns dazu Auskunft geben. Es wurden uns folgende Varianten angeboten, stets mit dem Hinweis, dass dies die SICHEREN Optionen seien:
Für 60.000 COP (ca. 13,50 €) eine 3 km oder 1 km lange Route durch den Park mit Guide.
Für 25.000 COP (ca. 5,65 €) zum Embalse Piedras Blancas (See), um dort das Schmetterlings- und Insektenhaus zu besuchen und einen Spaziergang um den See zu machen.
Nach mehrfachem Nachfragen konnte uns schließlich ein Mitarbeiter die kostenlosen Routen erklären. Hier zahlt man lediglich 6.000 COP (ca. 0,70 €) für den Bus, wenn man ihn nutzen möchte. Man kann aber auch entlang der Straße bis zum Beginn der Wanderwege laufen.
Nachdem wir ewig hin und her überlegt hatten und immer wieder von den Mitarbeitern auf mögliche Gefahren hingewiesen wurden, war ich irgendwann so verunsichert – besonders wegen der Kamera –, dass ich nicht wusste, was wir tun sollten. Der Mitarbeiter bot schließlich an, uns während seiner Mittagspause durch den Park zu begleiten. Absoluter Glücksgriff.
Tipp: Kameras und Wertgegenstände bis zum Beginn der Wanderwege in den Taschen lassen und erst auf den Wegen herausholen – so sein Rat.
Wir wanderten die blaue Route, die etwa 2,4 km lang ist. Sie endet an einem kleinen Teil des Parks, wo viele Einheimische baden und ihre Freizeit verbringen. Wirklich schön hier: ein kleiner Wasserfall und schöne Flächen zum Entspannen.
Fazit: Wir würden diesen Ausflug wahrscheinlich nicht weiterempfehlen. Die Wanderroute war nicht wirklich besonders, und es gibt sicherlich bessere Aktivitäten, die man unternehmen kann.
Nach der Wanderung machten wir uns noch auf den weg nach Pueblito Paisa, ein kleines Dörfchen im Norden der Stadt auf einem Hügel gelegen. Mit der blauen Linien ging es zur Station Industriales. Ab hier läuft man etwa 10 Minuten bis zum Eingang und dann noch 15 Min die Stufen den Berg hinauf.
Das Dörfchen ist wirklich süß aber auch super Touristisch und als wir an einem Wochenende dort waren, war auch unglaublich viel los. Wir sind der Meinung, wenn man einen Ausflug nach Guatape macht, braucht man dies hier nicht zwingend besuchen.
Sonstige Aktivitäten:
Gondel J an der Comuna 13
Museumsbesuche
Botanischer Garten
Aquarium
Tipp:
Sim-Karte nicht an einem kleinen Shop holen sondern in der Claro-Zentrale. Hier bezahlt ihr dann nur für den Tarif welchen ihr bucht und nicht noch zusätzlich für die Sim-Karte
Civina-Karte an der Metro-Station holen und aufladen. Danach funktioniert das Fahren mit der Metro super easy. Karte dran heben und los. Dies gelten ebenso für die meisten Gondeln. Die Gondel L kostet nochmal 13700 COP ( 3,10 €). Achtung: Keine Kartenzahlung möglich.

Gaston 2 ⭐⭐⭐⭐
📍 Gute Lage und nur wenige Gehminuten von der Metro entfernt
🛜 Gutes WLAN vorhanden
💰 6,00 €/Nacht für ein Bett im Dorm inkl. sehr gutem Frühstück
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Es war wirklich toll hier und die Besitzer sind sowas von freundlich und hilfsbereit. Englischkenntnisse minimal vorhanden.
Fazit: 3 Tage / 4 Nächte, muss man mindestens einplanen. Hier gibt es so viel zu erkunden.
Salento
Anreise Medellin nach Salento
Von Medellín ist die Anreise super einfach. Ihr könnt euch entweder ein Busticket online kaufen, wie wir, oder direkt im Terminal del Sur ein Ticket erwerben. Da diese Strecke sehr beliebt ist, empfehlen wir, dies frühzeitig zu tun.
Über die Onlineplattformen redbus.co und busbud.com könnt ihr eure Tickets ebenso ganz einfach buchen.
Angekommen, wurden wir direkt von einigen Menschen begrüßt. Was wir bis dato noch nicht wussten: Der darauffolgende Tag war ein Feiertag. Dementsprechend waren hier nicht nur Touristen, sondern auch viele Einheimische unterwegs.
Der Plaza de Bolívar war gefüllt mit Menschen, Straßenständen und Hunden. Trotzdem hat es uns hier direkt gefallen.
Wir schlenderten etwas durch die Straßen und haben uns am Abend einen gegrillten Fisch und einen Teller mit Spanferkel im Gato Criollo schmecken lassen. Wirklich köstlich.
Der darauffolgende Tag war sehr entspannt. Wir haben uns etwas durch die Strassen treiben lassen und uns die Stadt von oben vom Viewpoint aus angesehen. Ansonsten haben wir einfach nur relaxt. Abends gab es für uns ein Grill Hähnchen.
Am nächsten Morgen ging es dann los. Wir wollten wieder wandern, und dafür ist diese Region auch bekannt. Schöne, 60 Meter hohe Palmen, teilweise Ausblicke wie im Schwarzwald, und Kolibris – das klang verlockend. Also machten wir uns früh morgens auf den Weg. Ab 6:30 Uhr fahren am Plaza de Bolívar die Jeeps ab, etwa jede Stunde. Von dort steigt man in den Jeep und wird für 5000 COP (1,11 €) ins Cocora Valley gefahren. Man ist ca. 20-30 Minuten unterwegs und wird in der süßen Stadt Cocora abgesetzt. Hier startet die Wanderung, etwa 12 km. Einige Empfehlungen im Internet raten, den Weg gegen den Uhrzeigersinn zu laufen. Wir haben uns dafür entschieden, ihn im Uhrzeigersinn zu gehen.
Man läuft gemütlich los, bis man an den Eingang (Eintritt 20.000 COP = 4,45 €), ein Park mit bunten Figuren gelangt – dies ist der Haupteingang. Ab hier geht es ca. 4,5 km kontinuierlich leicht bergauf, vorbei an wunderschönen Ausblicken auf Palmen und das herrliche Tal. Man passiert die Aussichtspunkte Mirador 1 Viewpoint und Mirador 2 Viewpoint, bis man nach 4,5 km die Finca La Montaña erreicht (Checkpoint: 20.000 COP = 4,45 €). Bei uns war noch keiner da, daher mussten wir glücklicherweise hier nichts bezahlen.
Tipp: Sollte es am Tag zuvor geregnet haben oder generell nass sein, lauft gegen den Uhrzeigersinn. Wenn man im Uhrzeigersinn läuft, geht es nach der Finca La Montaña bergab, und diese Passage kann ordentlich rutschig werden.
Danach geht es fast nur noch bergab. Nach einigen Kilometern könnt ihr euch entscheiden, ob ihr abbiegt, um zur Kolibri-Sanctuary zu gelangen, oder ob ihr zurück ins Tal geht. Hier sei gesagt, dass das Kolibri-Haus nochmal 20.000 COP (4,45 €) kostet und der Abstecher zusätzlich 1 km je Weg ausmacht. Wir hatten uns dazu entschieden, das Kolibri-Haus zu besuchen. Es war wirklich cool, mal Kolibris zu sehen, aber leider müssen wir sagen, dass es etwas überteuert war unserer Meinung nach. Es handelt sich hier nicht wirklich um ein "Sanctuary"; vielmehr werden die Kolibris mit Zuckerwasser angelockt. Es gibt keine Infos über die Tiere oder sonstiges. Echt schade.

Im Anschluss ging es für uns wieder 1 km zurück auf den Weg und dann weiter ins Tal. Wir schauten uns noch den Wasserfall an und liefen dann weiter. Es war so wunderschön, und die Landschaft hat sich während der Wanderung immer wieder verändert, was für viel Abwechslung sorgte. Am Schluss ging es noch vorbei an einzelnen Palmen, unter denen Kühe standen. Ich weiß nicht, wieso, aber diese zwei Dinge – Kühe und Palmen – passen für mich absolut nicht zusammen, trotzdem gaben sie ein wunderschönes Bild ab. Später ging es vorbei an Pferden und Mulis, um schließlich bei der Forellenfarm eine Pause einzulegen. Zurück im Dorf standen die Jeeps schon parat, und wir konnten direkt einsteigen.

📍 PERFEKTE Lage
🛜 WLAN vorhanden
💰 9,70 €/Nacht im Dorm (Feiertagspreis)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Ein wirklich süßes Hostel.
Fazit 2 Tage /3 Nächte, hier gibt es so viele Aktivitäten, dass man auch länger bleiben kann.
Bogota
Anreise Salento nach Bogota
Die Anreise dauert etwas länger. Von Salento aus muss man zunächst einen Bus nach Armenia nehmen (ca. 1 Stunde). Dort steigt man in den nächsten Bus nach Bogotá um. Das Busticket von Salento nach Armenia muss nicht im Voraus gebucht werden; es reicht, einfach zum Busterminal zu gehen. Die Fahrt kostet ca. 1,50 €. Der Bus fährt ab 6:00 Uhr alle 15–20 Minuten. Es wird empfohlen, das Ticket von Armenia nach Bogotá vorab online über Busbud.com zu buchen. Die Fahrt geht etwa 8,5 Stunden und kostet ca. 15,00 €.
La Candelaria
Unser Plan für Bogotá war es, die Stadt zu bestmöglich zu sehen und wir starteten mit einem Besuch in La Candelaria, dem historischen Viertel der Stadt. Die kopfsteingepflasterten Straßen und bunten Kolonialgebäude boten einen charmanten Einstieg in unseren Tag. La Candelaria ist bekannt für seine zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie das Museo del Oro, das eine der weltweit größten Sammlungen präkolumbianischer Goldartefakte beherbergt, und das Museo de la Independencia, das die Geschichte der Unabhängigkeitsbewegung Kolumbiens zeigt. Besonders beeindruckend ist die Plaza de Bolívar, der zentrale Platz von Bogotá, der von historischen Gebäuden wie der Kathedrale Primada und dem Capitolio Nacional umgeben ist.
Eigentlich hatten wir vor, den Aussichtspunkt Monserrate zu besuchen, der auf 3.152 Metern Höhe liegt und einen atemberaubenden Blick über die Stadt bietet. Man kann entweder die Seilbahn, die Zahnradbahn nehmen oder zu Fuß hochwandern. Wegen der Menschenmassen haben wir uns aber stattdessen für das Botero-Museum entschieden. Das Museum, das nach dem berühmten kolumbianischen Künstler Fernando Botero benannt ist, beherbergt eine beeindruckende Sammlung seiner Werke, sowie die Werke anderer internationaler Künstler. Besonders gut gefiel uns, dass der Eintritt kostenlos war, sind wir ehrlich, wir können mit Kunst nicht so viel anfangen, aber es war nett.

Food-Tour
Am Mittag ging es dann auf eine Food-Tour, bei der wir die kulinarischen Highlights von Bogotá probieren konnten. Wir starteten mit Arepas, einer Art Maisfladen, die in Kolumbien sehr beliebt sind und oft mit Käse gefüllt oder mit Butter bestrichen werden. Danach löffelten wir verschiedene Suppen, darunter Ajiaco, eine typische Suppe aus Bogotá mit Hühnchen, Kartoffeln und Mais. Ein besonderes Erlebnis war die Verkostung eines lokalen Punschs, der aus Früchten besteht und mir Rum ergänzt wurde. Zum Nachtisch gab es süße Waffeln namens “obleas”, die mit verschiedenen Füllungen wie Dulce de Leche oder Fruchtmarmelade bestrichen werden. Ein kurioser Höhepunkt war der Klassiker "Chocolate Santafereño," heiße Schokolade mit Käse, welcher im Getränk schmilzt – eine unerwartete, aber interessante Kombination. Zum Abschluss gab es natürlich auch Kaffee, denn kein Besuch in Kolumbien wäre komplett ohne ihn, leider überzeugt uns der Kaffee in Kolumbien bisher gar nicht.
Die Tour war super, auch wenn wir feststellen mussten, dass die Kolumbianer eine echte Vorliebe für frittierte Speisen haben und die Kombination aus süß und salzig lieben!
Unser Bus in den Norden ging erst am Abend, also nutzten wir den Tag, um noch ein bisschen Zeit in Bogotá zu verbringen. Das Wetter war leider nicht auf unserer Seite, deshalb verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag in einem netten Café "Cafe Robusta", wo wir leckere Sandwiches aßen und Kaffee tranken. Zum Abendessen kehrten wir im Restaurant La Puerta Falsa ein, einem der ältesten und traditionsreichsten Lokale der Stadt. Dort probierten wir Tamales, ein traditionelles Gericht aus Kolumbien, das aus mit Fleisch, Gemüse und Mais gefülltem Teig besteht, der in Bananenblätter gewickelt und dann gedämpft wird. Ein perfektes, herzhaftes Essen, um den Tag ausklingen zu lassen.

Hotel Artistico, Bogota ⭐⭐⭐⭐
📍 Gute Lage um alles zu erreichen
💁🏽 Super freundliches und hilfsbereites Personal
🛜 WLAN vorhanden aber nicht wirklich gut
💰 6,10 €/Nacht p. P. (Doppelbettzimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒🎒
Fazit 2 Tage /2 Nächte, uns hätte 1 Tag gereicht. Irgendwie kamen wir nicht so rein auch wenn es hübsch war. Wir sind der Meinung, dass wenn man in Medellin war muss man hier nicht unbedingt hin.
Santa Marta
Anfahrt Bogota nach Santa Marta
Von Bogotá aus haben wir uns für einen Nachtbus in den Norden entschieden. Was sollen wir sagen? Laut der Plattform sollte die Fahrt 16 Stunden dauern, aber am Ende wurden es 20 Stunden. Der Bus glich einer Tiefkühltruhe und war wirklich eisig kalt.
Wir haben das Ticket online über Busbud.com gebucht und die Kosten betrugen 32,50 €.
Unser Tipp: Unbedingt warm anziehen und eine Decke mitnehmen!
Das Wetter war perfekt, um die Stadt zu erkunden. Wir schlenderten durch die Straßen von Santa Marta, die teilweise von einem nicht gerade schönen Strand und vielen weniger attraktiven Straßen umgeben sind. Klar, es gab auch 2-3 schöne Straßen in der Altstadt, die mit ihren gut erhaltenen kolonialen Gebäuden und gemütlichen Plätzen ein wenig Charme versprühen. Aber alles andere drumherum erinnerte eher an eine verlassene Stadt. Die Altstadt von Santa Marta, eine der ältesten Städte Südamerikas, hat einige historische Gebäude und Plätze, wie die Kathedrale von Santa Marta und den Parque de los Novios, die durchaus sehenswert sind, aber insgesamt hat die Stadt nicht ganz unseren Geschmack getroffen.
Am Abend konnten wir uns noch mit Melli und Lena treffen, zwei Mädels, die gerade für sechs Monate durch Südamerika reisen und ebenfalls aus meiner Heimat kommen. Bei einem Bier haben wir uns nett verquatscht und den Abend genossen. Wirklich ein schöner Abschluss für den Tag!

📍 Etwas außerhalb
💁🏽 Nettes & hilfsbereites Personal
🛜 WLAN vorhanden aber nicht so gut
💰 4,50 €/Nacht p. P. (kleines Apartment)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Super tolle Unterkunft, Punkt abzug das es keine Klima gab.
Fazit 1 Tag / 2 Nächte Eindeutig zu viel. Santa Marta kann man getrost auslassen, dient lediglich als Dreh- und Angelpunkt für alle wichtigen Spots im Norden
Palomino
Anfahrt Santa Marta nach Palomino
Dies ist ganz simpel. Einfach an den Mercado Público gehen und dort werdet ihr eigentlich direkt schon angesprochen. Ob Minca oder Palomino die günstigsten Busse starten von hier.
Kosten: 2,80 €
Raus aus Santa Marta ging es in ein kleines Örtchen etwas weiter östlich. Palomino ist ein kleiner, entspannter Küstenort an der Karibikküste, der in den letzten Jahren immer mehr zum Geheimtipp für Reisende geworden ist. Was Palomino so besonders macht, ist die Kombination aus traumhaften Stränden, üppiger Natur und der Nähe zur Sierra Nevada de Santa Marta, dem höchsten Küstengebirge der Welt. Die Atmosphäre ist entspannt und einladend, perfekt, um einfach mal abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen.
Aktivitäten gibt es hier einige: Man kann zum Beispiel „Tubing“ machen, was total beliebt ist. Dabei lässt man sich auf einem Reifen gemütlich den Fluss Palomino hinuntertreiben – ein echtes Highlight, weil man mitten durch den Dschungel gleitet und am Ende direkt ins Meer gespült wird. Ein weiteres Abenteuer ist der Besuch des Tayrona-Nationalparks, der nur eine kurze Fahrt entfernt ist und mit seinen dichten Wäldern, exotischen Tieren und wunderschönen Stränden zum Entdecken einlädt. Für die Aktivurlauber gibt es auch Wanderungen in die Sierra Nevada, wo man indigene Gemeinschaften treffen und mehr über ihre Kultur erfahren kann.
Bei Dog Shelter Palomino könnt ihr gegen eine kleine Spende mit den Hunden spazieren gehen oder mit den Pferden einen Ausflug machen. Der Betrag für die Tour wird als Spende verwendet, um die Tiere zu impfen und das Futter zu bezahlen. Also wirklich toll, ebenso haben sie noch ein Dog Café welches dazu dient Geld für die Tiere zu sammeln. Und dann sind da natürlich die Strände von Palomino – weit, unberührt und mit einer guten Brise. Perfekt, um sich in eine Hängematte zu legen und die Wellenrauschen zu hören oder für die denen das rumliegen zu langweilig ist, im Meer zu surfen.
Es ist genau dieser Mix aus Abenteuer, Entspannung und der einzigartigen Lage zwischen Bergen und Meer, der Palomino so besonders macht und ist daher definitiv einen Besuch wert!
Wir hatten leider nicht ganz so viel Zeit wie geplant, aber es ist wirklich so toll hier und man kann es sich wirklich gut gehen lassen.
Es gibt auch super schöne und vorzügliche Restaurants und Cafés. Wir können euch folgende empfehlen:

Hostal Palomino ⭐⭐⭐⭐⭐
📍 An der Hauptstraße gelegen
💁🏽 Nettes & hilfsbereites Personal
🛜 WLAN vorhanden
💰 7,50 €/Nacht p. P. (Doppelbettzimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒🎒
Inkl. kostenlosem Fitnessstudio
Fazit 1,5 Tage / 2 Nächte Eindeutig zu wenig. Wir haben leider nicht so viel erleben können wie gewollt. Wir würden jedem empfehlen hier einige Tage einzuplanen um Wanderungen zu machen, den Nationalpark zu erkunden und um den Ort noch mehr zu genießen.
Cartagena
Anfahrt Santa Marta nach Palomino
Von Palomino aus geht es zurück nach Santa Marta. Am besten stellt ihr euch einfach an die Straße in Santa Marta. Die Busse kommen alle paar Minuten und rufen laut „Santa Marta“. Steigt ein, und irgendwann kommt der Kassierer vorbei und verlangt etwa 3,50 € (fragt nicht, warum es teurer ist als auf dem Hinweg; er hat uns etwas von Gepäckkosten erzählt). Dauer ca. 2 h.
In Santa Marta steigt ihr bei der Bushaltestelle Bavaria aus (das ist der kürzeste Weg zum Busterminal) und geht zum Busterminal. Entweder läuft man dorthin oder, wie wir, nutzt ein Taxi. Ihr könnt einfach ohne Vorbuchung ein Ticket am Schalter kaufen (11,50 €). Dauer ca. 5 h.
Tipp: Vergleicht die Busse und Preise. Manchmal fährt man mit den billigsten Bussen, die ewig brauchen, weil sie überall anhalten, und zahlt das gleiche wie für einen anderen Bus mit weniger Stopps.
Cartagena war eine Stadt, von der wir anfangs nicht wirklich viel erwartet haben. Wir hatten verschiedene Meinungen gehört und wollten uns selbst ein Bild machen. Was soll ich sagen – wie so oft, wenn wir mit dieser Einstellung reisen, wurden wir positiv überrascht.
Altstadt
Die Altstadt von Cartagena ist wirklich wunderschön. Die engen Gassen sind gesäumt von beeindruckenden Graffitis und kleinen Kunstgalerien, und die süßen Restaurants tragen zum besonderen Flair bei. Wir haben unseren einzigen Abend in Cartagena damit verbracht, durch die Straßen zu schlendern und die Atmosphäre aufzusaugen.
Besonders gefallen hat uns der Baluarte de Santo Domingo, eine historische Festungsanlage, die einen tollen Ausblick bietet und ein toller Platz für den Sonnenuntergang ist. Die Plaza de Santo Domingo, mit ihrer lebhaften Atmosphäre und den umliegenden Cafés, kann sich auch sehen lassen. Im Centro Histórico fanden wir die Catedral de Santa Catalina de Alejandría und das Santuario de San Pedro Claver, beides schöne Sehenswürdigkeiten. Die Plaza de la Aduana und das Monumento Cristóbal Colón waren ebenfalls beeindruckend. Die Plaza de los Coches mit ihrem charmanten Ambiente und das Monumento Torre del Reloj, das Tor zur Altstadt, runden den Besuch ab.
Am Morgen machten wir uns früh auf den Weg, um die verbleibende Zeit vor unserem Abflug sinnvoll zu nutzen. Unser erstes Ziel war der Stadtteil Getsemaní, ein lebhafter und farbenfroher Teil von Cartagena, der uns sofort begeisterte.
Wir schlenderten durch die Straßen und machten Halt vor der Calle del Espiritu Santo und gingen weiter zu den bunten Regenschirme in der Calle de Las Sombrillas. Diese lebendige Straße war ein Highlight und bot zahlreiche Fotomotive mit ihren leuchtenden Farben und der fröhlichen Atmosphäre.
Unser Weg führte uns weiter zum Plaza de la Trinidad, einem lebhaften Platz, auf dem Frauen in bunten Kleidern und mit ihren Obstkörbe bereit standen, um für Bilder zu posieren.
Wir machten uns auf den Weg durch den Parque del Centenario. Dieser grüne Rückzugsort bot nicht nur eine willkommene Abwechslung von der Stadt, sondern auch die Gelegenheit, ein Faultierbaby und seine Mama zu beobachten. Wenn man Glück hatte, konnte man sogar Affen und Leguane entdecken, die sich in den Bäumen und im dichten Grün des Parks versteckten.
Es gibt auch super schöne und vorzügliche Restaurants und Cafés. Wir können euch folgende empfehlen:
Restaurant Mama-Nilma (Einheimische, günstiges Mittagessen)
Maloka Hostel & Lounge🥯🥧🍰🍩🥐☕️

Hotelito La AVENTURA ⭐⭐⭐⭐
📍 Etwas außerhalb
💁🏽 Nettes & hilfsbereites Personal
🛜 WLAN vorhanden
💰 9,50 €/Nacht p. P. (Doppelbettzimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Fazit 1 Tag / 1 Nacht Wir fanden Cartagena überraschend schön. Würden wir jedem empfehlen. Ein Tag reicht.
Tipps
SIM-Karte: Claro im Claro-Center kaufen und nicht an einem Stand in der Stadt. Hier könnt ihr euch die extra Kosten für die Simkarte sparen, die zahlt ihr im offiziellen Shop nicht.
An der Küste auf ein Mückennetz achten und wir bevorzugen A/C.
In den Nachtbussen, warm anziehen.
Was wir nicht machen konnten aber empfehlen würden
Jardin: Zwischen Medellin und Salento gibt es einen kleinen Orte namens Jardin. Dieser soll weniger touristisch sein. Wir würden beim nächsten Mal auf jeden Fall dort vorbei schauen.
Tayrona: Der Tayrona Nationalpark ist ein absolutes Highlight in Kolumbien. Leider war bei uns das Wetter zu schlecht, aber das ist ein absolutes Muss für unseren nächsten Besuch
Minca: Ein wohl zuckersüßes Dörfchen, Schokoladenplantagen, Kaffeeplantagen und Salsa Stunden. Auch hier mussten wir leider passen, die würden wir auch jedem ans herzen legen.
Pazifikküste: Die noch etwas untouristischere Pazifikküste soll laut Erzählungen, grandios sein. Auch das würden wir gerne noch nachholen.
Tatacoa-Wüste: Die Tatacoa-Wüste ist bekannt für ihre beeindruckenden Felsformationen und idealen Bedingungen zur Sternenbeobachtung.
Wie gefährlich ist es wirklich
Kolumbien hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und wird zunehmend als sicheres Reiseziel wahrgenommen. Dennoch gibt es einige Aspekte, die ihr beachten sollten, um eure Sicherheit zu gewährleisten.
Kriminalität: In Kolumbien gibt es weiterhin Kriminalität, insbesondere in städtischen Gebieten und touristischen Hotspots. Taschendiebstahl, Überfälle und Betrug können vorkommen, besonders in großen Städten wie Bogotá und Medellín. Es ist wichtig, aufmerksam zu sein, insbesondere in belebten Gegenden, und Wertgegenstände sicher aufzubewahren.
Sicherheitszonen: Einige Gebiete sind sicherer als andere. Beliebte touristische Ziele wie Cartagena, Medellín und Teile von Bogotá sind relativ sicher und haben viel für Touristen zu bieten. In ländlichen oder weniger touristischen Gegenden sollte man sich jedoch über die aktuelle Sicherheitslage informieren, da es dort manchmal noch Probleme mit kriminellen Gruppen oder Guerillagruppen geben kann.
Transport: Der öffentliche Verkehr kann in einigen Städten herausfordernd sein und es ist ratsam, sichere Transportmittel zu nutzen. Taxis sollten idealerweise über empfohlene Dienste bestellt werden und bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel ist besondere Vorsicht geboten. Die Wertsachen immer im Blick behalten.
Reisevorbereitung: Um sicher zu reisen, ist es ratsam, sich vor der Reise über aktuelle Reisehinweise und Sicherheitsempfehlungen des Auswärtigen Amts oder der entsprechenden Botschaft zu informieren. Auch das Nutzen von lokalen Sicherheitsdiensten oder Reiseleitern kann zusätzliche Sicherheit bieten.
Insgesamt ist Kolumbien, wie viele andere Länder, mit der richtigen Vorsicht und Vorbereitung ein faszinierendes und relativ sicheres Reiseziel. Die überwiegende Mehrheit der Reisenden erlebt ihren Aufenthalt ohne Probleme und genießt die kulturellen und landschaftlichen Highlights des Landes. Viele Einheimische und auch andere Touristen machen einem oft im Voraus ein ungutes Gefühl, weil sie besorgt sind, dass einem etwas passiert oder man beklaut wird. Wir fanden das oft übertrieben und hatten das Gefühl, dass es eher dazu führte, dass man sich im Vorfeld unsicherer fühlte, obwohl es eigentlich nicht nötig gewesen wäre.
Kosten: 2 Wochen Kolumbien alle Kosten

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