Brasilien: 15 Tage Solo-Backpacking
- Rebecca
- 31. Okt. 2019
- 7 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. März 2024
Backpacking alone

15 Tage Brasilien

Day 1-4: Rio de Janeiro
Day 4-7: Foz do Iguazu
Day 7-10: Florianopolis
Day 10-14: Salvador
Day 14-15: Rio de Janeiro

Übernachtungen:
3 Nächte: Books Hostel, Rio de Janeiro
Das Books Hostel ist wirklich super. Einfach was die Zimmersituation angeht
aber das Personal ist super lieb, man schließt schnell Kontakte und es ist super
gelegen.

Kosten p. Person 6-Bett-Zimmer : ca. 12,00 € (Stand 2023)
3 Nächte: Tetris Hostel, Foz do Iguazu
3 Nächte: Oasys, Florianopolis
4 Nächte: Hostel Galeria 13, Salvador
Backpacking durch Brasilien
Zwei Wochen alleine Reisen
Nach zwei Jahren ging es endlich wieder alleine auf Reisen. Meine erste Solo-Reise in Asien hat mich angefixt und dadurch fand ich so viel positives am alleine reisen. Brasilien, ein Land das mich schon immer irgendwie gereizt hat, habe ich mir dafür ausgesucht. Alle leicht skeptisch, da man die Vorurteile und News über das Land kennt und weiß, dass dieses Land nicht gerade zu den sichersten Gebieten zählt. Dies sollte mich aber nicht davon abhalten.
Rio de Janeiro
Angekommen in Rio erwartete mich gleich der Albtraum, den ich immer befürchte. Mein Gepäck kam nicht an und ist nicht auffindbar. Somit sind meine Kleidung und mein Kreditkarten-Backup irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs. Natürlich war ich völlig aufgewühlt und leicht neben der Spur. Nach einer holprigen Kommunikation mit den Flughafenmitarbeitern und dem Versprechen, mich sofort zu kontaktieren, sobald sie Infos haben, machte ich mich auf den Weg ins Hostel. Leider hat mich der Start direkt aus der Bahn geworfen, und ich war kurz davor, wieder nach Hause zu fahren. Doch nachdem ich bei einem Bier im Hostel übernachtet und darüber geschlafen hatte, entschied ich mich, "Scheiß drauf, ich reise jetzt mit dem Handgepäck". Also machte ich mich auf den Weg, um ein paar Klamotten einzukaufen. Es waren nicht die schönsten, und ehrlich gesagt, einen Bikini zu finden, der nicht in der Po-Ritze verschwindet, war ein etwas größeres Unterfangen. Am Ende wurde es ein Badeanzug, der meine Figur nicht unbedingt vorteilhaft betont. Aber was soll's? Ich gab mich mit fast allem zufrieden. Nachdem ich mich mit der Situation abgefunden hatte, konnte das Abenteuer Brasilien endlich richtig starten.
Gemeinsam mit ein paar Mitbewohnern des Hostels machten wir uns auf Tour. Life, Bia, Laurentino, Julia und Ed begleiteten mich. Zuerst wanderten wir den Morro da Urca hinauf, tranken ein paar Bierchen und ich konnte meinen neuen Badeanzug am Strand Praia do Leme ausprobieren. Der Strand war ziemlich voll, aber die Caipis waren wirklich super lecker.
Laurentino war ein Einheimischer und wohnte in Rio. Er wollte uns ein tolles Restaurant auf der Insel Ilha da Gigóia zeigen, wo sein Bruder lebt. Er war so begeistert davon, uns seine Familie vorzustellen, und wir waren natürlich gerne dabei. Also fuhren wir mit der Metro und anschließend mit dem Boot zu dieser Insel und verbrachten einen wunderschönen Abschluss des Tages in einem tollen Restaurant. Besser hätte der Tag nicht enden können, und es war wirklich eine Reise wert.
Der perfekte Abschluss dieses wunderbaren Tages kam, als ich ins Hostel zurückkehrte und endlich wieder Internet hatte. Eine Nachricht von der netten Dame vom Flughafen wartete auf mich, die sich sogar nach Feierabend die Zeit genommen hatte, nach meinem Backpack zu sehen. Mein Gepäck war am Flughafen und konnte am kommenden Morgen abgeholt werden. Gott sei Dank!
Ihr hättet das Gesicht der Dame sehen sollen, wie sie sich freute, mir den Rucksack überreichen zu können. Jetzt bin ich noch mehr bereit zu starten.

Nachdem ich meinen Rucksack zurückhatte, machte ich mich auf den Weg zu Cristo Redentor (Corcovado), dem Wahrzeichen von Rio de Janeiro und Brasilien. Mit einem Uber fuhr ich zur Trem do Corcovado, von dort aus ging es mit der Tram zur Statue hoch. Kleiner Tipp: Geht früh morgens hoch, dann ist die Wartezeit vor der Tram nicht so extrem.
Die Fahrt war beeindruckend, und die Ausblicke waren schon von dort oben super schön, aber nichts verglichen mit dem atemberaubenden Blick von der Statue aus. Das Wetter war einfach unglaublich, wunderbar warm, und der Ausblick ließ mich sprachlos. Man muss nur über die Massen an Touristen hinwegsehen, die den Weg zur schönen Aussicht erschweren.
Fazit: 4 Tage / 3 Nächte in Rio sind auf jeden Fall zu kurz, hier kann man definitiv mehr Zeit verbringen.
Foz do Iguazu
Am Flughafen in Iguazu angekommen, war ich doch ordentlich aufgeregt, das Szenario in Rio hat Spuren hinterlassen. Aber es lief alles problemlos. Zum Glück hatte ich meinen Flug schon Wochen vorher gebucht, somit habe ich lediglich 50,00 € bezahlt. Spontan lagen die Flüge bei 400,00 €. Angekommen in einem absolut tollen Hostel. Von außen leicht veraltet, punktet es innen aber total. Containner-Hostel at its best. Wunderschön hergerichtet, und der Caipi zur Begrüßung ist auch nicht zu verachten.
Am Flughafen habe ich zwei Mädels kennengelernt. Mit ihnen habe ich mich direkt nach der Ankunft wieder getroffen. Auf dem Plan standen Foz do Iguacu und Parque das Aves. Ein kleiner Vogelpark und danach die bekannten Wasserfälle auf der brasilianischen Seite. ATEMBERAUBEND! Mehr fällt mir dazu nicht ein. Es sieht einfach so wunderschön aus. Mir laufen die Schweißperlen an jeder Stelle des Körpers runter, weil es so heiß ist. Trotzdem nahmen wir die Anstrengung auf uns, uns an 4358374 Touristen vorbeizuquetschen, um den besten Blick zu erhaschen.
Am Folgetag ging es für uns auf die argentinische Seite der Wasserfälle. Eine Wanderung entlang der Wasserfälle, kein Vergleich zur brasilianischen Seite. Kaum eine Menschenseele bei unserem Spaziergang. Absolutes Highlight war die Bootstour den Fluss entlang direkt unter die Wasserfälle. Es war absolut empfehlenswert und eine gelungene Abkühlung. Am Abend waren wir noch gemeinsam Essen im Bendito, und dann musste ich die Zwei auch schon verabschieden.
Meinen letzten Tag verbrachte ich mit einem spontanen Helikopterflug. Einmal selbst einen Traum erfüllt: Helikopterflug und dann die Wasserfälle von oben betrachten. Somit habe ich sie ja fast aus jeder Perspektive betrachtet. Boot, zu Fuß und aus dem Heli. Danach ging es noch etwas an den Pool und entspannen, bevor es am kommenden Tag weiterging.
Fazit: 2,5 Tage / 3 Nächte - das passt so.
Florianopolis
Im Hostel in Iguazu habe ich eine Stuttgarterin kennengelernt. Mit ihr habe ich mich verabredet, dass wir uns in Florianopolis treffen. Da ich meine Flüge schon von zuhause aus gebucht habe, bin ich günstig geflogen, während sie mit dem Bus gefahren ist. Den Abend verbringe ich mit Lesen, Musik hören und natürlich den kostenlosen Caipirinha. Echt ne tolle Sache in Brasilien, in fast jedem Hostel gibt es einen oder jeden Tag einen Caipi aufs Haus. Sabrina kommt morgen mit dem Bus an, und dann werden wir die Insel gemeinsam erkunden.
Morgens sind wir dann direkt los. Eine etwas wilde Brasilianerin begleitet uns noch etwas bis zum nächsten Strand. Wir wollten noch Wäsche wegbringen, gemeinsam Essen gehen und die Gegend erkunden. Gestartet sind wir Richtung Praia Mole, dort setzen wir die verrückte Brasilianerin ab. Wir machten uns weiter nach Barra da Lagoa, um die Wäsche abzugeben, und gingen dann ins Rancho da Canoa essen. Probiert unbedingt den Fisch, absolut lecker! Dann ging es für uns auch an den Strand. Die verrückte Brasilianerin nutzte uns noch als Fotografen für ihre lasziven Bilder. Leicht betrunken verstand sie weder Englisch noch Spanisch, aber es war trotzdem super witzig.
Am darauffolgenden Tag machten wir uns wieder auf den Weg. Uns verschlug es wieder nach Barra da Lagoa, dort wollten wir unbedingt zu den Natural Pools. Super schön mit den schönen Felsen drumherum, wirklich toll. Dann wollten wir uns noch etwas sonnen am Small Beach of Barra. Nach wenigen Minuten waren wir jedoch paniert und mussten Angst haben, von einem Schirm erschlagen zu werden, der durch die Lüfte gewirbelt wurde. Daher haben wir uns wieder verzogen.
Fazit: 2 volle Tage / 3 Nächte - Wenn das Wetter besser ist, kann man hier auf jeden Fall mehr Zeit verbringen.
Salvador
Salvador hat mich direkt in seinen Bann gezogen. Diese Stadt hat einen ganz besonderen Flair und alles wirkt super entspannt. Angekommen in meinem Hostel bin ich begeistert. Es ist erstaunlich, was man in so einem schmalen Haus alles Tolles zaubern kann. Selbstverständlich wurde ich wieder mit einem Caipi begrüßt und habe mich in den Außenbereich begeben.

Danach hieß es erstmal die Gegend erkunden. Ab zum Hafen. Hui, der Weg dorthin fühlte sich ziemlich kriminell an - das erste Mal, dass ich mich unsicher gefühlt habe in Brasilien. Den Weg werde ich so nicht mehr laufen. Auf dem Rückweg klapperte ich alle möglichen Sehenswürdigkeiten ab, um von Google-Maps nicht wieder durch verwinkelte, unheimliche Gassen gelenkt zu werden. Centro Histórico, Elevador Lacerda und Mercado Modelo - die Stadt ist so wunderschön und bunt, einfach atemberaubend. Abends bin ich dann mit Stefanie, einer Österreicherin aus dem Hostel, in der Zulu Bar essen gegangen. Moqueca - typisch brasilianisch und unglaublich lecker. Unbedingt probieren!
Heute war nur ein bisschen Sightseeing angesagt. Wir mussten, da Stefanie gestern bei der Ankunft das Handy auf offener Straße geklaut wurde, noch zu einem Einkaufszentrum und ein neues Handy inklusive Vertrag kaufen.
TIPP: Nie vollgepackt mit Rucksäcken und leitend von Google-Maps mit dem Handy vor dem Körper durch die Straßen laufen. Die Diebe sind flink.
Danach ging es aber endlich an den Strand Porto da Barra Beach. Sehr touristisch und nicht unbedingt sehenswert. Abends ging es ins Póro Restaurant und Bar. Grandioses Essen. Nicht ganz günstig, aber es lohnt sich.
Die letzten Tage sind angebrochen. Da das Wetter es so gut mit uns meinte, ging es heute nur kurz zur Basílica do Senhor do Bonfim. Eine wunderschöne Kirche, die durch ihre Gebetsbänder am Zaun absolut einzigartig ist. Danach nochmal ab in die Sonne. Praia da Ribeira Penha - ein letztes Mal Sonnen und Käsespieße mit Honig essen. UNBEDINGT probieren. Ein so leckerer Snack. Abends sind wir dann im Axego, einem einheimischen Restaurant, essen gegangen. Die Portionen sind der Wahnsinn. Bei einheimischem Essen reicht es wirklich eine Portion für 2 zu bestellen. Auf dem Heimweg hat dann noch eine Schulklasse ein kleines Konzert in den Straßen von Salvador gegeben. Richtig beeindruckend. Alle gut gelaunt, jeder tanzt mit.
Der letzte Tag ist angebrochen und da wir etwas verkatert waren von zu viel Caipis am Vortag, hieß es heute Poolday. Abends als Abschluss sind wir nochmal in die Zulu Bar zum Essen gegangen. Moqueca essen mit Garnelen. Einfach Hammer und die Portionen sind so riesig.
Fazit: 3,5 Tage volle Tage / 4 Nächte. Hier könnte ich ewig bleiben.
Kosten: 15 Tage Brasilien alle Kosten im Überblick

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