19 Tage Japan: Route, Kosten & Tipps durch ein ganz besonderes Land
Traditionell, einzigartig & lecker
19 Tage Japan
Route
Tag 1-4: Tokyo
Tag 4-6:Fujiyoshida
Tag 6-8: Karuizawa
Tag 8-10: Nagano & Schneeaffen
Tag 10-12: Takayama & historischen Dörfer
Tag 12-15: Kyoto
Tag 15-19: Osaka & Nara
Mit dem öffentlichen einmal Quer durchs Land
Die Vorfreude auf Japan war förmlich spürbar, als wir uns auf dieses faszinierende Land vorbereiteten. Wir konnten es kaum erwarten, die lebendigen Städte, die atemberaubende Natur und Busreisen zu erleben. Mit einer Mischung aus Aufregung und Neugier packten wir unseren Rucksack und machten uns bereit für ein Abenteuer voller Traditionen, High-Tech und unvergleichlicher Schönheit.
Tokyo
Angekommen in Tokyo begann alles mühelos. Wir konnten problemlos eine Suica Card für die öffentlichen Verkehrsmittel auf unser Handy herunterladen und uns direkt in die Stadt begeben. Domi hatte sich bereits im Voraus eine E-Sim besorgt, weshalb ich mir erst später eine zulegte. Die Suica Card kann man im gesamten Japan verwenden. Wir hatten nur Highway Busse und Expressbusse vorgebucht. Innerhalb der Städte konnten wir problemlos die Suica Card nutzen.
Vorab sei gesagt, Google Maps ist der Schlüssel zur Fortbewegung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Es macht es super einfach und sagt einem, welche Bahn man nehmen muss und welchen Ausgang man nehmen muss, sinnvoll vor allem an den riesigen Stationen, wie Shibuya und Shinjuku. Das ist es echt wichtig, wenn man den Überblick behalten möchte.
Wir sind direkt in unser Hostel gefahren, haben unser Gepäck abgelegt – es war 8:00 Uhr morgens – und haben uns sofort in die Stadt begeben.
Unser erster Stopp war der Senso-ji Tempel und die umliegenden Sehenswürdigkeiten. Da wir relativ früh dran waren, war noch nicht allzu viel los, und wir konnten problemlos schöne Bilder machen. Die Nakamise-dori Street öffnet erst um 10 Uhr. Dies ist eine Straße, auf der man allerlei kaufen kann, von Speisen bis zu Souvenirs. Sobald sie öffnet, herrscht hier reges Treiben. Als wir gegen 10 Uhr dort waren, drängelten sich die Menschenmassen.
Tipp: Kommt früh, um den Senso-ji Tempel, das Hozomon Gate, den Yogo-do Pavillon, die Avalokiteshvara Bodhisattva Bronze Statue und vor allem das Five-Storied Pagoda zu besichtigen.
Hier in der Gegend gibt es das Halekura Café hier haben wir relativ günstig gefrühstückt (4,50 € für Suppe, Toast, Ei und Kaffee).
Nach dem Frühstück sind wir wieder zurück zum Tempel und schlenderten durch die Nakamise-dori Street und ließen uns treiben. Es ist wirklich erstaunlich, was es hier alles gibt.
In der Nähe liegt ein kleiner Park (隅田川沿いスカイツリー眺望) direkt am Fluss, hier hat man einen wunderschönen Blick auf das Tokyo Skytree Gebäude.
Danach ging es zum Ueno Park. Man steigt an der Ueno Station aus, überquert einmal die Ampel und ist schon im Park. Alles schön grün, mit kleinen Tempeln und Gebetsstellen an jeder Ecke. Die Gebetskarten, die hier überall hängen, haben nicht nur in religiöser Hinsicht eine Bedeutung, sondern sehen auch wunderschön aus. Wir ließen uns einfach treiben, vorbei am Kiyomizu Kannon-do Tempel und dem Pine of the Moon, weiter Richtung Ueno Toshogu Peony Garden. Da wir nicht so die Blumenfans sind, haben wir dies ausgelassen (kostet Eintritt). Wir gingen am Zoo vorbei, den wir aus Kostengründen ebenfalls ausließen und schlenderten weiter die Straße entlang bis zum National Museum. Der Park ist wirklich sehr schön und bietet allerlei Fotomotive.
Da der Tag schon früh begonnen hatte, waren wir dann auch müde und sind ins Hostel „Tokyo Guesthouse Hive“ gegangen und nur noch einmal zum Essen raus gegangen. Wir haben das Kareudon Senkichi Kodenmachoten ausprobiert. Köstliche Suppen mit Udon Nudeln.
Tag Zwei in Tokyo begann direkt mit einem Highlight. Wir machten uns auf den Weg zum Tsukiji Outer Market, der als Fischmarkt ausgeschrieben ist, aber eindeutig mehr zu bieten hat. Es ist ein Essensmarkt der besonderen Art. An jeder Ecke findet man Kobe oder Wagyu Fleisch (mit oder ohne Seeigel), Krabbenbeine, Sushi, Mochi und alles, was das asiatische Herz begehrt. Wir schlenderten zuerst eine Runde über den Markt, um uns einen Überblick zu verschaffen, da wir anfangs doch sehr überwältigt waren von den Eindrücken. Beim zweiten Mal ging es dann los mit dem Probieren. Fischsuppe, Fischspieße, Hähnchenspieße, Knabbereien und Mochi. Wir hätten gerne noch mehr probiert, aber an den Ständen, die für uns noch interessant waren, war so viel los, dass wir es gelassen haben.
Tipp: Geht direkt hin, wenn er um 9:00 Uhr morgens öffnet.
Weiter gings zum Shibuya Crossing, die belebteste Kreuzung der Welt. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir waren zur Mittagszeit dort, da war es noch nicht ganz so voll, aber trotzdem beeindruckend.
Tipp: Anstatt in eines der teuren Cafés um die Station zu gehen, sind wir für ein Foto/Video in den Magnet by Shibuya, bis ans Ende der Rolltreppe und sind ans Fenster in dem Manga/Kinderspielzeug Abteilung gegangen und haben dort fotografiert, obwohl es verboten war. Weiter oben muss man 1500 Yen (9,30 €) zahlen für den Ausblick. Es war wirklich beeindruckend hier.
Wir sind dann noch etwas herumgeirrt und zufällig auf die Select Shibuya Tokyu Food Show gestoßen und direkt im Paradies gelandet. Backwaren aller Art, so köstlich, ein Food Court mit asiatischen Speisen aller Art. Für uns gab es Dumplings und süße Taler gefüllt mit weißer und dunkler Bohnenpaste. Wir dachten, es wäre herzhaft, wurde dann aber als Dessert auserkoren. Hier kann man sich durchprobieren, der etwas noblere Food Court mit schönen Sitzmöglichkeiten.
Ein Kunstmuseum der besonderen Art stand als nächstes auf dem Plan. Kunst auf spezielle Art interpretiert, schwebende Blumen, ein Raum voller Blumen, Fische ins Wasser projiziert, Glitzer überall. Verschiedene Räume mit unterschiedlichster Kunst. Wir waren begeistert. Es war sehr voll und überlaufen, aber trotzdem wunderschön. Ca. 24,00 € die sehr gut investiert waren und wir würden es auch jedem empfehlen.
Danach ging es aufgrund von Akku Mangel zu uns in die Gegend zum Essen. Es wurde das 中華料理 張記餃子房 小伝馬町店 (Keine Ahnung was es heißt). Auch wieder sehr lecker.
Ja, wir haben 3 Tage das Programm voll durchgezogen. Die Zeit muss ja auch sinnvoll genutzt sein.
Den Tag starteten wir mit einem Frühstück aus Reisdreiecken und Kaffee und machten uns auf den Weg in den Yoyogi Park. Einer der wenigen Orte, der im Februar schon blühende Kirschbäume hat. Zwar lediglich 3-4, aber trotzdem total schön anzusehen. Drum herum war alles ausgestorben und das Gras total trocken, aber trotzdem beeindruckend in seiner beige/gelben Farbe, hatte eine ganz besondere Art. Wir schlenderten etwas durch den Park, vorbei an den Wasserfontänen, um danach weiterzugehen.
Sushi muss man unbedingt mal probiert haben. Über unsere Amex hatten wir ein Guthaben für Restaurants, das wir hier beansprucht haben. Da der Mittagstisch günstiger war als das Abendessen (Lunch 37,00 €/Dinner 72,00 € p.P.), gingen wir zum Mittagessen und es war die beste Entscheidung. Wir waren komplett alleine mit dem Sushi-Meister und der Kellnerin. Ein Service, der einfach grandios war. Uns wurde alles im Detail erklärt, wir bekamen Nachhilfe im Stäbchen-Essen und viele weitere Tipps. Der Sushi-Chef bereitete ganz frisch das Sushi, direkt vor unseren Augen für uns zu. Eigentlich waren 12 Sushi im Menü enthalten, wir können nicht sagen, wie viele es wirklich waren. Auf jeden Fall mehr. Wir haben uns so gut verstanden, dass wir immer mehr auf den Tisch bekamen. Nigiri Sushi der besten Art. Alle Arten von Fisch. Zwei Süßspeisen, süßer Eierkuchen und ein Eis, und zum Schluss durften wir noch Babyaal probieren. Schlabbrig.
Tipp: Tatsächlich würden wir das jedem empfehlen zu machen. Die beiden waren so super und man hat auf jeden Fall einen tollen Mittag.
Unser Ziel war danach das Metropolitan Government Building. Hier zog es uns in den Südtower und mit dem Aufzug in den 45. Stock. Hier kann man vom Observation Deck aus einmal über die Stadt schauen. Einfach nur Beeindruckend.
500 Yen (3,10 €) Eintritt, wir wussten anfangs nicht, ob wir für einen Park das Geld zahlen wollen, aber können nun sagen, es lohnt sich. Ein super schön angelegter Park, wir konnten wieder Kirschblüten bestaunen und uns ins getrocknete Gras legen und die Seele baumeln lassen. Wirklich schön, mit tollen Blick auf den Docomo Tower. War jeden Cent wert.
Eine Essensstraße, ganz schmal mit ganz kleinen Läden links und rechts, welche lediglich aus einer kleinen Theke bestanden. Ganz viele Fleischspieße. Wieder einmal, erst eine Runde laufen und beim zweiten Mal entscheiden, wo wir essen. Es gibt folgende Regeln: Man muss quasi ein Gedeck pro Person (2,00 €) und mindestens eine Speise und ein Getränk pro Person nehmen. Ja, da es überall so war, haben wir das so angenommen. Gelandet sind wir im きくや (Ja keine Ahnung was das auf Deutsch heißt :-D) Zum Gedeck gehört auch ein Viertel Kohl mit Roter Soße. Keine Ahnung was für eine Soße, aber köstlich. Die Spieße waren allerlei vom Schwein gemischt, wir können sagen, von 5 waren 3 gut, eines davon war Darm und widerwärtig, eines Leber und naja. Es gibt super leckere Dumplings & Kroketten und tolles geschmortes Schwein. Wir können nicht sagen, welcher Teil des Schweins es war, da wir es nicht lesen konnten, aber es war lecker.
Nachdem wir dann Tokyo nochmal bei Nacht genossen haben und die vielen Lichter, Leinwände und Menschen auf uns einwirken ließen, ging es ins Hostel zurück.
Am Morgen ging es vom fünften Stock des Shibuya Mark City mit dem Bus nach Fujiyoshida. 13,00 € pro Person, gemütlich im Bus mit WLAN. Wir haben über Willer Express gebucht.
📍 Sehr gut gelegen, alle Bahnstationen sehr gut erreichbar
🛜 WLAN vorhanden
🚽 Vorhanden sehr sauber
👩🏾🍳 Küche vorhanden, sehr gut ausgestattet
💰 38,20 €/Nacht für 2 Personen (Schlafsaal)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Toller Aufenthaltsraum, günstige Waschmaschine und Café im EG.
Fazit: 3 Tage / 3 Nächte, Ich würde sagen, dass man so viel Zeit mindestens für diese Stadt einplanen MUSS. Es gibt noch einiges mehr zu sehen aber für uns waren 3 Tage perfekt.
Fujiyoshida
Fujiyoshida ist bekannt für seine grandiosen Ausblicke auf den Mount Fuji von vielen Orten aus. Daher hat es natürlich auch uns hierher verschlagen. Den ersten Abend haben wir lediglich im Hostel verbracht, da wir etwas kaputt waren von den 3 Tagen in Tokyo. Wir haben selbst gekocht und den Abend an den PCs verbracht.
Das Hostel "Fujisan YOU" ist super süß. Es gibt kostenloses Obst, selbstgebackenes Brot und viele kostenlose Bad Utensilien. Die Lobby ist wirklich gemütlich. Das Fujisan Hotel You ist wirklich eine Empfehlung.
Am kommenden Morgen starteten wir unsere Erkundung. Das Hostel liegt direkt neben der bekannten Straße mit dem besten Blick auf den Mount Fuji, wenn das Wetter passt. Wir schlenderten die Straße hoch und runter, doch der Berg wollte sich einfach nicht zeigen. Von der Shimoyoshida Honcho Street hat man den bekanntesten Ausblick, wenn der Berg zu sehen ist.
Nach einem Frühstück ging es dann mit dem Bus (wieder haben wir die Suica Card verwendet) dem Blick auf den Mount Fuji nachjagen. Die Webcam zeigte, dass man in Katsujama einen guten Blick haben könnte. Daher fuhren wir hierher, aber leider war der Ausblick versperrt und der Berg nicht zu sehen. Also fuhren wir mit dem Bus an den Seen Kawaguchi und Saiko entlang. Hier fährt die Grüne und die Rote Buslinie um den See und hält an vielen Fotospots. Es war wirklich wunderschön. Wir wollten das Saiko Iyashi-no-Sato Nenba (Traditional Japanese Village) besuchen. Der Eintritt kostete 500 Yen (3,10 €). Es ist wirklich sehr toll hergerichtet und hier kann man, wenn der Berg sich zeigen möchte, einen tollen Ausblick haben. Die traditionellen Häuschen haben unterschiedlichste Nutzungsmöglichkeiten wie Restaurants, Museen, Kunstscheunen oder Souvenirläden. Wirklich schön.
Danach nahmen wir wieder die grüne Buslinie und fuhren zur Endstation. Hier stiegen wir um in den Zug, um das bekannteste Bild, das man mit dem Mount Fuji in Verbindung bringt, zu fotografieren. Das Chureito Pagoda im Vordergrund, der Mount im Hintergrund ist so ein tolles Bild. Ja, der Berg war immer noch nicht zu sehen, aber trotzdem war es super schön hier. Man hat eine tolle Aussicht auf die Stadt. Auf dem Weg nach unten marschierten wir vorbei am Atago Shrine, am Arakura Fuji Sengen Shrine und am Shiogama Shrine. Es waren wirklich super schöne Fotomotive. Nun ging es wieder zurück ins Hostel zum Kochen. Leider hatten wir hier nicht das Glück, den berühmten Berg zu sehen, aber trotzdem war es super schön. Am kommenden Morgen geht es schon weiter.
📍 Perfekt neben der Straße mit dem besten Ausblick auf dem Mount Fuji (wenn er zu sehen ist)
🛜 WLAN vorhanden
🚽 Vorhanden sehr sauber
👩🏾🍳 Küche vorhanden, sehr gut
💰 58,50 €/Nacht für 2 Personen (Zweibettzimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒🎒
Für uns war es grandios hier. Gemütlicher Eingangsbereich zu runterfahren, Küche, kostenloses Obst und selbst gemachtes Toast und Hygieneartikel umsonst. Wirklich toll hier.
Fazit 2 Tage /2 Nächte für uns war es perfekt. Ein Tag relaxen und ein Tag Sightseeing. Mehr Zeit braucht man hier wirklich nicht.
Kariuzawa
Von Fujiyoshida aus ging es über Tokyo und dann von der Ikebukuro Station nach Karuizawa. An der Bahnhofsanlage nutzt den East Exit Nr. 43. Biegt links ab, dann direkt wieder rechts in die Straße. Von hier aus startet der Bus, den wir über Japan Bus online gebucht haben.
In Karuizawa angekommen wurden wir am Golf 72 abgesetzt. Wir konnten uns da ein Lachen nicht verkneifen. Wir wurden an der Straße abgesetzt, neben einem verrotteten Golfplatz, ohne Touristen weit und breit und alles wirkte wie ausgestorben. Wir liefen 9 Minuten die Straße entlang, um dann bei unserem Hotel (Sora Hotel Karuizawa Outlet) anzukommen. Es gab 4 Mitarbeiter im Empfangsbereich und alles war sehr ruhig. Eine sehr interessante Gegend, wir waren etwas außerhalb des Stadtzentrums, was wir auch an der Auswahl der Restaurants spürten. Wir haben uns dann mit Convenience-Store Essen eingedeckt.
Der Tag begann strahlend und wir machten uns bestens gelaunt auf den Weg. Da die Busanbindung etwas unregelmäßig war, entschieden wir uns, die 3 km ins Zentrum zu laufen. An der Karuizawa Station, wo sich auch das Karuizawa Prince Shopping Plaza befindet, hatten wir eine gute Möglichkeit, ein paar Stunden zu verbringen und in den zahlreichen Geschäften zu stöbern, die alles von Adidas, Nike und Puma bis hin zu Gucci anbieten.
Unser erster Halt war der Shiraito Waterfall. Wir fuhren mit der Linie 1 zur Bushaltestelle, von wo aus es nur noch 5 Minuten zum Wasserfall waren. Der Anblick des Wasserfalls war beeindruckend, aber wir verweilten nicht lange und kehrten schnell ins Dorf zurück. Die Busfahrt kostete pro Person etwa 8,50 €, was wir als etwas teuer empfanden, aber dennoch genossen wir die Schönheit des Wasserfalls.
Karuizawa Ginza Shopping Street oder die Kyu-Karuizawa Ginza
Anschließend schlenderten wir durch die Karuizawa Ginza Shopping Street oder die Kyu-Karuizawa Ginza und genossen die charmante Atmosphäre. An jeder Ecke gab es köstliche Leckereien wie Kekse, Suppen und Erdbeeren.
Im クレープリー・アンジェリーナ軽井沢本店 (ich weiß, der Name ist etwas kompliziert) gönnten wir uns köstliche Crêpes mit verschiedenen Füllungen. Die Reihenfolge, zuerst Süßes und dann Salziges, war ungewöhnlich, aber das Essen sah einfach zu verlockend aus, um widerstehen zu können.
Zum Mittagessen besuchten wir den Food Court im Karuizawa Prince Shopping Plaza, wo wir uns mit einem belegten Brot und Bibimbap stärkten.
📍 3 km außerhalb von Karuizawa, nicht die beste Lage
🛜 WLAN vorhanden
🚽 Vorhanden
👩🏾🍳 Mikrowelle vorhanden
💰 66,00 €/Nacht für 2 Personen (Doppelzimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Fazit: 1 Tag/2 Nächte: Ist eine ganz süßes Gegend. 1 Tag kann man hier mal her
Nagano
Von Karuizawa aus nahmen wir ganz einfach den Lokalzug nach Nagano. Die Fahrt dauerte etwa 1,5 Stunde und wir konnten unser Ticket problemlos am Schalter in Nagano kaufen (11,00 € pro Person). Unser Hostel - das Worldtreck Dinner & Guesthouse Pise - befand sich nur 5 Minuten von der Station entfernt. Mit einem lustigen Eingangsbereich empfing uns das Hostel zunächst in einer recht kalten Atmosphäre. Doch nachdem wir alles aufgeheizt hatten, wurde es gemütlich.
Zenkō-ji-Tempel
Wir machten uns dann trotz Nieselregens auf den Weg, um die Tempel in der Gegend zu erkunden, insbesondere den Zenkō-ji-Tempel. In Nagano sind die Teigklöße namens Oyaki typisch. Sie sind mit verschiedensten Füllungen erhältlich, sowohl herzhaft - wie Rind, Hühnchen, Bohnen, Veggie und Käse - als auch süß - wie Apfel. Natürlich probierten wir diese auch, und unser Favorit war der mit Rindfleisch gefüllte. Ihr könnt diese in der Zenkōji Nakamise Street an jeder Ecke finden - ein absolutes Muss in Nagano.
Abends kehrten wir ins Guesthouse zurück und ließen den Abend bei Bier und Billard ausklingen.
Snow Monkey Park
Am nächsten Morgen stand unser Highlight an: der Snow Monkey Park (Jigokudani Yaen Koen), wo zuckersüße Affen in heißen Quellen baden. Als wir aus dem Haus gingen, begann es bereits zu schneien. Wir waren in unglaublich vielen Schichten eingepackt: zwei Jacken, ein Langarmshirt, ein Pullover, zwei Hosen und zwei Paar Socken. Das passte ganz gut. Wir nahmen die Bahn von Gondo (Nagano) zur Yudanaka Station (8,00 € pro Person) und von dort den Bus zum Snow Monkey Park (1,90 € pro Person). Von der Bushaltestelle aus war es etwa ein 2,5 km langer Fußweg (40-45 Minuten) zum Parkeingang. Alternativ gibt es auch eine schnellere Option direkt von der Nagano Station zur Snow Monkey Park Station (13,00 € pro Person) (Im Winter ist es sehr matschig und rutschig, also Vorsicht). Es war wirklich wie im Winterwunderland. Kurz vor dem Parkeingang sahen wir bereits die ersten Affen am Wegesrand, die sich gegenseitig lausten. Es war sehr amüsant anzusehen. Danach stiegen wir die Treppen hinauf, um den Eintritt in den Park zu zahlen (ca. 5,00 € pro Person). Hier sahen wir auf der linken Seite direkt einige Affen am Fluss entlang und danach direkt in den Onsen, umgeben von Menschen. Hier genossen die Affen ihre Zeit in vollen Zügen - lausend, essend, schwimmend und entspannend. Es wirkte verrückt, aber gleichzeitig total cool. Ab und zu kam ein Tierpfleger vorbei und warf ihnen Getreide zu. Die Tiere waren frei und konnten herumlaufen, wie sie wollten. Man sollte sie nicht berühren, was richtig ist und sie sind auch nicht zahm. Es war natürlich recht voll dort, wie zu erwarten war, aber es war wirklich toll.
Anschließend machten wir uns wieder auf den Rückweg. Da der Lokalzug nicht sehr regelmäßig fuhr, hatten wir noch 1,5 Stunden Puffer und verbrachten diese im Tea Salon MIYAKO, einem kleinen Café, das von einer süßen japanischen Frau betrieben wurde.
Danach wollten wir bei trockenem Wetter noch einmal die Tempel in Nagano besichtigen und noch einen Oyaki mit Käse probieren. Daumen hoch dafür.
Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgelegt hatten, begaben wir uns zum Abendessen. Domi hatte über Google das 司食堂 gefunden (wir wissen nicht, was es bedeutet, der Übersetzer sagt Tsukasa Restaurant). Als wir ankamen, waren wir die einzigen im Restaurant, zogen unsere Schuhe aus und setzten uns an einen niedrigen Tisch (diese Tische, an denen man kniet, ich hoffe, du weißt, was ich meine). Es gab Ramen mit Schweinefleisch und Dumplings. Die Suppe war einfach genial, und das eingelegte Fleisch war unser absoluter Favorit. Eine absolute Empfehlung!
📍 Perfekt für um Nagano zu erkunden (15 Gehminuten von Nagano Station)/ Bushaltestelle direkt vor der Tür
🛜 WLAN vorhanden
🚽 Vorhanden
👩🏾🍳 Küche vorhanden, sehr schlecht ausgestattet
💰 56,00 €/Nacht für 2 Personen (Schlafsaal)
Bewertung 🎒🎒🎒
Fazit: 2 Tage / 2 Nächte. Hier sind noch einige Nationalparks in der Umgebung die uns auch interessiert hätten, allerdings mit den Temperaturen im Februar nicht so toll.
Matsumoto
Wir haben uns entschieden, von Nagano aus mit dem Lokalzug nach Matsumoto zu fahren. Das Ticket konnten wir problemlos am Automaten kaufen und innerhalb von 1 Stunde und 15 Minuten brachte uns die Shinonoi Line nach Matsumoto. Nach unserer Ankunft am Bahnhof haben wir den Bus genommen, um zur Matsumoto Castle zu gelangen. Der Bus war eine bequeme Option und brachte uns direkt zur Burg, ohne dass wir laufen mussten. Allerdings dauerte es genauso lange im Bus zu stehen, wie zu Fuß zu gehen. Daher würden wir eher empfehlen, zu Fuß zu gehen, selbst mit schweren Rucksäcken auf dem Rücken.
Die Burg war wirklich wunderschön, insbesondere mit dem See drumherum und seinen prächtigen, bunten Koi-Karpfen. Der Anblick der schneebedeckten Berge im Hintergrund war einfach grandios. Ein absolut lohnenswerter Stopp.
Die Matsumoto Castle, auch bekannt als "Krahe Burg" wegen ihres dunklen Äußeren, ist eine der ältesten Burgen Japans aus dem 16. Jahrhundert. Sie ist ein perfektes Beispiel für japanische Burgarchitektur und zieht jährlich Tausende von Touristen an. Besucher können das Innere der Burg erkunden, um eine Vielzahl historischer Artefakte und Ausstellungsstücke zu sehen. Der Eintrittspreis beträgt 700 Yen (4,30 €) für Erwachsene.
Nachdem wir die Burg besichtigt hatten, entschieden wir uns, den Rückweg zum Bahnhof zu Fuß anzutreten. Der Spaziergang war angenehm und bot uns die Gelegenheit, die Umgebung noch einmal in Ruhe zu genießen. Es dauerte etwa 15 Minuten, um zurückzulaufen. Auf dem Weg kamen wir am Shinmai Media Garden vorbei, wo wir Geschäfte wie North Face und andere tolle Outdoor-Läden sowie Cidre und vieles mehr entdeckten. Wir überquerten die Brücke und schlenderten vorbei an der Nawate Shopping Street.
Takayama
Nach unserem Ausflug nach Matsumoto ging es für uns mit dem Bus weiter nach Takayama, einem idyllischen Dorf in der Präfektur Gifu. Die Fahrt durch die schneebedeckten Landschaften war ein beeindruckendes Erlebnis. Glücklicherweise war es in Takayama nicht so eisig wie erwartet. Nach unserer Ankunft gönnten wir uns erst einmal eine kurze Pause im gemütlichen "BRAND NEW DAY COFFEE", bevor wir den Bus zu unserer Unterkunft nahmen. Der Bus verkehrte allerdings nur stündlich, daher beschlossen wir, uns in unserer Unterkunft aufzuhalten.
Tipp: Bucht eure Unterkunft in Takayama rechtzeitig, da die Busverbindungen ins Umland nicht optimal sind und Taxifahrten ziemlich ins Geld gehen.
Am nächsten Morgen starteten wir früh in den Tag und merkten schnell, dass eine gute Planung unerlässlich war, da die Bus- und Zugfahrpläne nicht besonders gut aufeinander abgestimmt waren. Nach einer Stunde Wartezeit ging es dann endlich mit dem Bus weiter zu unserem Tagesziel: Shirakawa-go, einem historischen Dorf in den Bergen mit seinen charmanten alten Häusern. Die Busfahrt von Takayama aus dauerte ungefähr 50 Minuten und hin und zurück kostete sie uns etwa 32,00 €. Tickets könnt ihr direkt am Busterminal in Takayama kaufen.
Es war Sonntag und dementsprechend viel los. Die einzelnen Häuser waren zwar sehr schön anzusehen, aber wir fanden die Anreisekosten doch recht hoch. Unserer Meinung nach wird hier auch im Voraus ein falscher Eindruck vermittelt. Man könnte annehmen, dass das gesamte Dorf nur aus solchen beeindruckenden Häuschen besteht, was jedoch nicht der Fall ist.
Entlang der Straßen sieht man immer wieder Schreine und süße Häuschen, aber auch normale, weniger beeindruckende Häuser sind dazwischen. Einige der besonders gut erhaltenen Häuser kann man gegen einen zusätzlichen Eintritt besichtigen.
Es gibt zahlreiche Restaurants, Cafés und Souvenirläden in der Umgebung, die dazu einladen, sich hinzusetzen und die Sonne zu genießen. Wir hatten nämlich grandioses Wetter.
Es gibt noch ein paar andere Dörfer in der Umgebung, dies haben wir im Nachhinein herausgefunden. Vielleicht lohnt es sich, dort einen Besuch einzuplanen. Wir persönlich würden jedoch nicht mehr zu den Dörfern Shirakawa-go fahren, da das Preis-Leistungs-Verhältnis unserer Meinung nach nicht wirklich überzeugend war.
Nach etwa anderthalb Stunden machten wir uns schon wieder auf den Rückweg nach Takayama, da unser letzter Bus zur Unterkunft schon um 18:00 Uhr fuhr und wir noch die Stadt erkunden wollten.
In Takayama bummelten wir entlang des Miyagawa Rivers bis zur Miyamae Bridge und dem Santuario Sakurayama Hachiman Otorii. Wir besuchten das Takayama Matsuri Yatai Kaikan, Sakurayama Hachimangu Shrine und den Sakurayamahachimangu Haiden, bevor wir uns durch die malerische Altstadt treiben ließen. An jeder Ecke gab es leckere Köstlichkeiten zu entdecken, von Wagyu Beef und Kobe-Fleisch über Reisbällchen bis hin zu fluffigen Buns mit verschiedensten Füllungen. Die Altstadt ist sehr schön.
Wir waren wirklich begeistert von Takayama. Es war die erste Stadt, welche wir besuchten, die genau dem entsprach, was wir uns unter einer traditionellen japanischen Stadt vorgestellt hatten. Überall gab es traditionelle Häuser, Tempel und Schreine zu bewundern. Ein Tag in Takayama ist auf jeden Fall empfehlenswert!
Bevor es zurück ins Hotel ging, wollten wir natürlich noch die für die Region bekannten Soba-Nudeln probieren. Die meisten Restaurants öffneten hier erst wieder um 17:00 Uhr, was nicht ganz in unseren Zeitplan passte. Daher nahmen wir, was wir bekommen konnten und es war eine großartige Wahl. Domi entschied sich für eine Suppe mit Soba-Nudeln, Fisch und Pilzen, während ich mich für Garnele und Ei entschied. Es war wirklich sehr lecker. Am Ende waren wir die letzten im Sumikyu, da sie uns nicht mitteilten konnten, dass sie eigentlich schon schließen wollten. Ups, da hatten wir wohl Glück, dass sie kein Englisch sprachen.
Fazit: 1 Tag / 2 Nächte. Takayama ist super schön und eine Stadt wie man sich immer ausmalt wie Japan aussehen soll, hier lohnt sich ein Tag wirklich aber mehr auch nicht, da wir absolut nicht begeistert waren von dem historischen Dorf Shirakawa-go. Hier reicht eine Nacht in einem Hotel in der Stadt aus.
Kyoto
Von Takayama aus besteht die Möglichkeit, direkt mit dem Bus nach Kyoto zu fahren. An Wochenenden kostet das Ticket 4300 Yen (ca. 26,40 €), während es unter der Woche bzw. samstags 3700 Yen (ca. 23,00 €) kostet. Da wir jedoch zu spät gebucht hatten, entschieden wir uns für die etwas längere Variante. Zuerst fuhren wir mit dem Bus nach Gifu (2900 Yen / ca. 17,80 €), von wo aus wir dann mit der Bahn über Maibara zur Kyoto Station weiterreisten (1990 Yen / ca. 12,30 €). Die Busse innerhalb von Kyoto haben einen Festpreis von 230 Yen (ca. 1,40 €) pro Fahrt. Endlich konnten wir wieder unsere Sucia Card verwenden.
Angekommen im noblen "KAYA Kyoto Nijo Castle" Hotel, gaben wir unser Gepäck ab und machten uns nach einer kurzen Pause auf, um die Gegend zu erkunden. Zum Mittagessen kehrten wir im Sukiya Karasuma Marutamachi Restaurant ein. Für nur 11,00 € erhielten wir ein Menü für 2 Personen mit Suppe, Salat und Hauptgang, was sehr günstig war. Obwohl es sich um einen Schnellimbiss handelte, war das Essen wirklich köstlich.
Kyoto Gyoen National Garden
Danach besuchten wir den Kyoto Gyoen National Garden und den Kyoto Imperial Palace. Der Eintritt ist kostenlos, aber am Eingang erfolgt eine Sicherheitskontrolle durch das Personal. Es werden auch kostenlose Touren durch das Gelände angeboten, aber wir erkundeten es lieber auf eigene Faust. Obwohl einige Bereiche gerade renoviert wurden, war es eine wunderschöne Anlage, die man auf jeden Fall gesehen haben muss.
Zurück im Hotel genossen wir das kostenlose Bier. Eine Sache, die wir in japanischen Unterkünften wirklich zu schätzen wissen, sind die hochwertigen Pflegeprodukte wie Gesichtsreiniger, Shampoo, Duschgel und Conditioner, die immer zur Verfügung stehen. Meistens gibt es auch Einwegprodukte wie Rasierer, Haargummis, Zahnbürsten und Haarbürsten, die wir natürlich immer einstecken, für den Fall der Fälle.
Zum Abendessen besuchten wir einen thailändischen Restaurant, welches wir nicht unbedingt weiterempfehlen können.
Arashiyama Bamboo Forest
Am nächsten Morgen schliefen wir aus und fuhren dann gemütlich zum Arashiyama Bamboo Forest. Als wir an der Bushaltestelle ankamen, waren wir überrascht, wie voll es dort war. Der Weg wurde uns durch die Menschenmenge gezeigt und wir folgten ihr in den Bambuswald hinein, wo wir etwas herumspazierten. Auf dem Weg kamen wir an der Arashiyama Park Kameyama Area vorbei, von der aus wir einen tollen Blick ins Tal hatten. Dann gingen wir weiter entlang des Katsura-Flusses und überquerten die Togetsukyo-Brücke.
Nicht weit von hier befindet sich der Arashiyama Monkey Park, der Eintritt kostet 600 Yen (ca. 3,70 €). Wir haben uns jedoch dagegen entschieden, da wir bereits die Schneeaffen gesehen haben. Dennoch empfehle ich, früh dort zu sein, um den Park in Ruhe zu erkunden.
Das Wetter war sehr wechselhaft, mal warm und sonnig, dann wieder eisig kalt, dies erschwerte uns etwas den Weg. An der "Sagatenryūji Tsukurimichichō", der Straße, die von der Brücke abführt, gab es an jeder Ecke Essen, Souvenirs und vieles mehr. Natürlich probierten wir wieder etwas Neues aus, diesmal Matcha-Kroketten, die aber nur mittelmäßig schmeckten.
Tipp: Geht früh morgens in den Bamboo Forest, dann habt ihr vielleicht das Glück, ihn ohne Menschenmassen zu genießen, denn es ist wirklich schön dort.
Anschließend gingen wir Burger essen. Gegenüber unseres Hotels befand sich das Havana Burger und wir konnten nicht widerstehen. Es war wirklich köstlich, aber so saftig und voller Soße, dass unsere Teller aussahen, als wäre darauf etwas explodiert. Wir müssen den Japanern wohl noch beibringen, dass Senf nicht gleich Senf ist. Süßer Senf zu Pommes? Ich bin mir da nicht so sicher.
Nishiki Market
Abendessen gab es auf dem Nishiki Market, eine Straße voller Essen - ja, es geht wieder viel um Essen heute. Ihr findet hier von Kobe-Rind über Krabbenschenkel und Garnelen bis hin zu Oktopusbällchen (Takoyaki), Fischküchlein und Mochis alles. Zwar oft dasselbe, aber wirklich lecker. Eine Querstraße weiter gibt es noch diverse Einkaufsmöglichkeiten. Echt toll hier, für uns aber alles etwas zu organisiert. Wir lieben das Treiben auf den Märkten, wenn es etwas unruhig ist.
Am dritten Tag unseres Kyoto-Aufenthalts standen wieder aufregende Pläne an und unser erster Halt war der Fushimi Inari-Taisha-Schrein. Dieser bezaubernde Schrein ist für seine berühmten roten Torii-Tore bekannt, die sich den Inari-Berg hinauf schlängeln. Der Anblick dieser endlosen Reihe von Toren ist wirklich atemberaubend und bietet eine unvergessliche Kulisse. Neben den Torii-Toren gibt es auch prächtige Schreine, malerische Wanderwege durch dichte Wälder und sogar die Gelegenheit, die heiligen Füchse zu sehen. Es ist absolut empfehlenswert, den Rundweg mit einer etwa 45-minütigen Wanderung zu machen, da man von dort oben einen großartigen Blick auf die Stadt hat. Je weiter man geht, desto weniger Menschen trifft man und man kann die Tore auch mal für sich allein haben, um wundervolle Bilder zu machen.
Das Wetter meint es heute nicht gut mit uns daher legen wir mittags ein Pause ein, bis das Wetter wieder aufzieht.
Ninenzaka & Hōkan-ji Temple (Yasaka no tō)
Am Nachmittag machten wir uns auf den weg zur Ninenzaka & Hōkan-ji Temple.
Ninenzaka ist eine malerische, historische Straße, die mit ihrem Kopfsteinpflaster und den traditionellen Gebäuden eine nostalgische Atmosphäre bietet. Entlang dieser Straße, die vom Kiyomizu-dera-Tempel zum Sanneizaka-Hang führt, findet man eine Vielzahl von Teehäusern, Souvenirläden und Restaurants. Hier kann man an jeder Ecke köstliche Speisen probieren.
Ein Höhepunkt entlang dieser Route ist der Hōkan-ji-Tempel, auch bekannt als Yasaka-Pagode. Diese majestätische Holzpagode, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde, ist ein ikonisches Wahrzeichen von Kyoto. Man hat die Möglichkeit, die Pagode zu erklimmen und einen atemberaubenden Blick über die Stadt zu genießen. Der Eintritt beträgt 400 Yen (ca. 2,50 €), aber wir haben uns dagegen entschieden, da wir oft mit dem Blick auf die Gebäude zufrieden sind und nicht unbedingt den Ausblick benötigen.
Nur einen Katzensprung entfernt von Ninenzaka und dem Hōkan-ji-Tempel liegt die Hanamikoji Street, eine entzückende Straße, die zum gemütlichen Schlendern einlädt.
Doch persönlich empfanden wir den Abendbummel entlang der Shijo-dori Street als noch ansprechender. Die stimmungsvollen Laternen tauchen die Straße in ein bezauberndes Licht und verbreiten eine herrliche Atmosphäre.
Zum Abendessen entschieden wir uns für das Dotombori Kamukura. Dort gab es köstliche Ramen in einer wirklich großzügigen Portion – ein wahrer Gaumenschmaus und definitiv ausreichend für den großen Hunger. (Die großen Portionen sind u)
📍 Sehr gute Lage, Bushaltestelle direkt um die Ecke
🛜 WLAN vorhanden, sehr gut
👩🏾🍳 Mikrowelle vorhanden und Abends Bier& Kaffee umsonst
💰 36,50 €/Nacht für 2 Personen (wunderschönes Zimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒🎒
Fazit: 2,5 Tage / 3 Nächte. Da das Wetter während unseres Aufenthalts nicht optimal war, konnten wir Kyoto nicht die volle Aufmerksamkeit widmen, die wir uns erhofft hatten. Daher hat uns die Stadt insgesamt nicht so beeindruckt wie erwartet. Die einzelnen Sehenswürdigkeiten waren zwar schön, aber das Gesamtbild der Stadt hat uns optisch nicht ganz überzeugt. Dennoch kann man hier definitiv 2,5 Tage verbringen und mehr erkunden, als wir es geschafft haben.
Osaka
Unser letzter Halt auf unserer Reise führte uns nach Osaka, nur eine kurze Zugfahrt von Kyoto entfernt – etwa 35 Minuten und schon waren wir in der Stadt. Angekommen gegen Mittag und da unser Check-In erst um 16:00 Uhr war, machten wir uns direkt auf den Weg in die Stadt. Auf der Strecke zu unserem ersten Ziel machten wir einen kurzen Zwischenstopp. Am Straßenrand bot eine Dame Mittagessen zu einem unschlagbaren Preis an – 500 Yen pro Portion (ca. 3,00 €). Ein echtes Schnäppchen! Also nahmen wir zwei Portionen mit und machten uns auf den Weg in einen Park, um gemütlich in der Sonne zu essen. Wir entschieden uns für den Nakaoe Park, der sich als idyllische Kulisse erwies.
Nachdem wir zum eigentlichen Ziel, der Temmabashi Bridge, gegangen sind, waren wir überrascht, dass die Brücke nicht besonders schön war. Wir hatten uns vorher nicht sonderlich darüber informiert, wohin wir genau gehen würden, aber wenigstens war der Ausblick von der Brücke auf die "Skyline" hübsch. Der Park auf der anderen Seite der Brücke, Minamitenma Park, bot einen angenehmen Ort, um ein paar Minuten die Sonne zu genießen. Jedoch sollte man von der Brücke selbst keine besonderen Erwartungen haben.
Nach einem kurzen Abstecher in die City Mall machten wir uns auf den Weg zur Osaka Castle. Die Burg war wirklich wunderschön anzusehen. Obwohl es ziemlich belebt war, störte es uns nicht besonders. Wenn man sich jedoch vom Eingangsbereich der Burg entfernt, kann man dem Trubel entkommen und mit weniger Touristen tolle Bilder machen. Besonders beeindruckend war der Blick auf die Burg, nachdem man den Park im hinteren Bereich durchquert hatte und über die Gokuraku-bashi Bridge gegangen war.
Hier mal noch ein paar Fakten über die Castle:
Das Osaka Castle in Japan ist nicht nur ein altes Gemäuer – es ist eine lebendige Geschichte! Ursprünglich vor Jahrhunderten errichtet, hat es im Laufe der Zeit einiges erlebt, von Zerstörung bis zu Wiederaufbau. Heute steht es als imposantes Symbol vergangener Epochen da und beherbergt ein Museum, das die spannende Geschichte des Schlosses und der umliegenden Region erzählt. Drumherum erstreckt sich der Osaka Castle Park, ein wunderschöner Ort voller Natur und historischer Denkmäler, perfekt für einen entspannten Spaziergang und eine kleine Auszeit vom Stadtleben.
Schon lange hatte Domi den Wunsch, Okonomiyaki zu probieren. Okonomiyaki ist ein beliebtes japanisches Gericht, das eine Teigbasis aus Mehl, Wasser, Eiern und Kohl hat und auf einer heißen Grillplatte mit Zutaten wie Fleisch, Gemüse und Belägen wie Käse zubereitet wird. Es wird mit verschiedenen Toppings wie Okonomiyaki-Sauce, Mayonnaise und Bonito-Flocken (dünn gehobelte und getrocknete Flocken aus Bonitofisch) serviert und ist ein vielseitiges und köstliches Gericht, das in ganz Japan beliebt ist. Selbstverständlich probieren wir immer alles und so wurde auch Domis Traum wahr. Wir landeten im Momotaro und waren von dem Geschmack des Okonomiyaki begeistert. Es war wirklich absolut köstlich und können es absolut empfehlen.
Was wäre denn ein Stopp i einer Stadt ohne Tiere? Richtig, nur halb so toll wäre es.
Nara
Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Nara und steuerten direkt den Nara Park an. Es war 9:00 Uhr morgens und wir hatten Glück, früh dran zu sein, denn es war noch nicht allzu viel los und die Tiere begrüßten uns sofort. Für 200 Yen (ungefähr 1,20 €) konnte man Futter für die Tiere kaufen. Es war wirklich schön und man konnte großartige Fotos machen, aber musste aufpassen, denn die Tiere waren ziemlich frech. Sie zwicken einen in den Hintern oder dort, wo das Futter versteckt war. Besonders mit Kindern sollte man hier vorsichtig sein, da die Tiere manchmal recht forsch sind. Trotzdem war es ein tolles Erlebnis und definitiv ein Muss. Nach unserem Besuch im Nara Park schlenderten wir weiter in die Innenstadt. Unser Ziel war der Mochi-Verkauf des berühmten Mochi-Meisters -Nakatanidou-, hier wird noch auf traditionelle Weise produziert und es kann bei der Herstellung zugeschaut werden. Wir entschieden uns, ein paar Mochis zu kaufen, die Schlange war uns allerdings etwas zu lang und man hatte keinen wirklich guten Blick auf die Herstellung. Wenn ihr jedoch dort seid und Glück habt, würden wir auf jeden Fall empfehlen, es anzusehen.
Anschließend widmeten wir uns erneut dem Thema Essen. Der nächste Markt stand auf unserer Liste. Wieder einmal begannen wir nach dem Motto "Nur gucken, nicht anfassen", verschafften uns erst einmal einen Überblick, um anschließend zuzugreifen. Es war an der Zeit, auch wenn es unserem Geldbeutel weh tat, wenigstens einmal das Wagyu-Rindfleisch zu probieren (Kobe war uns dann doch zu teuer). Was sollen wir sagen? Es war jeden Cent wert, einfach köstlich. Danach gab es noch einmal die Oktopus-Bällchen (immer eine gute Wahl) und japanisch gebratene Nudeln. Alles war wieder einmal richtig gut. Da das Wetter für den Mittag schlecht vorhergesagt war, nutzten wir die Zeit für einen Spaziergang, wir schlenderten vorbei an der Dotonbori Street über die Dotonbori Bridge zurück zum Hotel.
Da der Regen nicht aufhörte, unternahmen wir nicht mehr viel.
Zum Abendessen gingen wir ins Ceylon Curry, ein sri-lankisches Restaurant. Das Essen war köstlich, eine absolute Empfehlung!
Früh am Morgen machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Schrein in Japan, dem Namba Yasaka Shrine. Dieser Schrein fällt durch seine besondere Löwenkopf-Form auf und unterscheidet sich dadurch deutlich von allen anderen, die wir bisher gesehen hatten - etwas wirklich Einzigartiges. Der kleine Schrein daneben, Setsumatsusha Sasayama Shrine, wird durch ihn komplett überstrahlt.
Nach einem kurzen Zwischenstopp schlenderten wir noch etwas durch die Gegend. Wir folgten dem Namba Square entlang bis zum Ebisu Bashi-Suji und durchquerten diesen, bis wir schließlich an der belebten Dotonbori Street ankamen. Hier herrschte wirklich reges Treiben, und es gab alles, von Essensständen über Dekoration bis hin zu Süßigkeiten und Souvenirs. Weiter ging es über den Shinsaibashi Suji Markt, einer weiteren Einkaufsstraße mit allem, was das Herz begehrt, bis nach Nishishinsaibashi, einem Vintage-Viertel, das wirklich beeindruckend ist. Hier gibt es an jeder Ecke besondere Outfits, Kleidung und Taschen. Es herrscht einfach eine andere Atmosphäre. Im Triangle Park (Sankaku Park) kann man eine schöne Pause einlegen. Hier gibt es überall Oktopusbällchen, begleitet von Musik und ein wenig Werbung auf den Leinwänden. Es ist sehr entspannend, hier ein paar Minuten zu verweilen und die Sonne zu genießen. Die Shinsaibashi Big Step ist eine Einkaufsmall hier, die anlässlich eines Geburtstages bunt geschmückt und wirklich toll aussah.
Nach einer Pause machten wir uns am Abend erneut auf den Weg. Wir begannen mit dem Shinsekai Market, einer weiteren Straße mit Souvenirs, Süßigkeiten und Essen. Hier ist alles noch verrückter. Es gibt riesige Figuren an den Häusern, größere Stände und alles ist noch lauter und turbulenter. Die Straße bietet einen großartigen Blick auf den Tsūtenkaku Tower. Man kann für 900 Yen (ca. 5,50 €) auch das Observationsdeck besuchen, aber das haben wir uns gespart.
Von hier aus machten wir uns direkt auf den Weg zur Dotonbori Street aus einem bestimmten Grund: Sie soll bei Nacht einfach wahnsinnig aussehen. Und wir wurden nicht enttäuscht - es war wirklich wie erwartet. Alles leuchtete, Reklamewerbung lief an den Wänden und überall wimmelte es von Menschen. Es war wirklich beeindruckend. Wieder einmal gab es allerlei zu essen und wie immer war es sehr gut.
📍 Sehr gute Lage
🛜 WLAN vorhanden, auf den Zimmern eher schlecht
👩🏾🍳 Mikrowelle vorhanden
💰 36,00 €/Nacht für 2 Personen (kleines schnuckeliges Zimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Wir hatten uns für unsere Weltreise vorgenommen, in jedem Land an einem Sportereignis teilzunehmen und einen Kochkurs zu machen. Da wir uns den Kochkurs in Japan nicht leisten konnten, entschieden wir uns stattdessen für ein Fußballspiel. Es war ein Spiel zwischen Gamba Osaka und Albirex Niigata. Wir erkundeten vorher die Expo City, die nur 15 Minuten vom Stadion entfernt liegt. Ein wenig Schaufensterbummel, jedoch etwas deprimiert, dass wir nichts kaufen konnten. Nach einem Kaffee im Tullys Café aß Domi im Foodcourt noch etwas zu Mittag. Gestärkt machten wir uns dann auf zum Spiel.
Schon aus der Ferne hörten wir die Gesänge der Gamba Ultras, was unsere Vorfreude steigerte. Als wir ankamen, sahen wir die Fahnen der Fans wehen und sie maschierten ins Stadion ein. Am Eingang erhielt jeder Fan eine Tasche mit Handwärmern (absolut notwendig) und einem Informationsheft. Das war ein guter Start - wir lieben Geschenke.
Wir erkundeten das gesamte Stadion und waren beeindruckt von der Auswahl an Speisen, die die japanische Küche zu bieten hatte. Als wir unsere Plätze erreichten, zogen wir sofort die Handwärmer an, denn es war wirklich eiskalt. Im Laufe der ersten Halbzeit kam dann die Sonne heraus und es wurde angenehmer. Das Spiel war zwar nicht auf Bundesliga-Niveau, aber es war dennoch interessant, das Erlebnis hier zu genießen.
Es war so anders als bei uns. Zwei verrückte Männer machten Witze vor dem Spiel und die Cheerleader tanzten die ganze Zeit am Spielfeldrand. Wirklich verrückt.
Danach machten wir uns schnell wieder auf den Weg zurück. Das Stadion lag eine Stunde vom Stadtzentrum entfernt und wir mussten noch heute unsere Unterkunft wechseln, da wir am nächsten Tag abreisen mussten.
Fazit: 3,5 Tage / 4 Nächte. Es war großartig in Osaka und es hat uns sehr gut gefallen. Wir würden es genauso wieder machen.
📍 Sehr gute Lage zum Flughafen
🛜 WLAN vorhanden aber eher schlecht
👩🏾🍳 Mikrowelle vorhanden
💰 48,10 €/Nacht für 2 Personen (kleines schnuckeliges Zimmer)
Bewertung 🎒🎒🎒🎒
Das Abenteuer in Japan geht somit zu Ende und wir sind einfach nur begeistert. Die Temperaturen haben uns zwar manchmal an unsere Kleidungsgrenzen gebracht, aber die Schichten halfen. Wir würden es jedem empfehlen und auf jeden Fall wiederkommen, um die Inseln weiter zu erkunden.
Tipps
Immer genügend Bargeld dabei haben!
Beim Geld abheben am ATM: Bei der Frage, ob ihr in Euro oder Yen abheben möchtet, wählt Yen. Wir haben festgestellt, dass wir wesentlich weniger bezahlt haben, als wenn wir direkt am Automaten in Euro umgerechnet hätten. Dadurch konnten wir etwa 5-7 € sparen.
Das Bezahlen mit dem Handy ist nicht weit verbreitet, daher ist es ratsam, immer eine Karte dabei zu haben.
Die Kirschblütenzeit ist bekanntermaßen teuer.
Die Nutzung der Suica Card in ländlichen Gegenden ist nicht so verbreitet (Nagano/Karuizawa/Takayama nicht möglich). Hier wird meistens bar bezahlt.
Langstreckenbusse an Sonntagen sind teurer als Montag-Samstag
Unterkünfte außerhalb der Städte sind in der Regel teurer. Achtet daher bei eurer Planung darauf.
In den großen Städten gibt es zur Mittagszeit oft Stände an der Straße, an denen man günstig und gut zu Mittag essen kann.
Nehmt jeden Mülleimer für euren Müll den ihr seht. Es gibt kaum öffentliche Mülleimer und nachdem man groß bei 7 Eleven oder den anderen Convenience Shops eingekauft hat hat man unglaublich viel Müll
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